Moskau meldet «ausserplanmässige Situation» bei Mondsonde

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Russland,

Russland will eine eigene Raumstation auf dem Mond errichten. Zur Erkundung wurde die Raumsonde «Luna-25» gestartet. Aber es läuft nicht alles nach Plan.

Destination Mond: Die Sojus-2.1b-Rakete mit der automatischen Mondlandestation «Luna-25» startet vom Weltraumbahnhof Wostotschny im Fernen Osten Russlands ab.
Destination Mond: Die Sojus-2.1b-Rakete mit der automatischen Mondlandestation «Luna-25» startet vom Weltraumbahnhof Wostotschny im Fernen Osten Russlands ab. - Uncredited/Staatlichen Raumfahrtkorporation Roskosmos via AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In zwei Tagen soll die russische «Luna-25» auf dem Mond landen.
  • Nun hat sich allerdings ein unerwarteter Zwischenfall ereignet.
  • Spezialisten untersuchen nun den Vorfall und dessen Ursache, so Roskosmos.

Zwei Tage vor der geplanten Landung auf dem Mond hat es an der russischen Raumsonde «Luna-25» nach Angaben aus Moskau einen unerwarteten Zwischenfall gegeben.

In Vorbereitung auf das baldige Aufsetzen auf der Mondoberfläche sollte die Sonde am Samstag um 14.10 Uhr Moskauer Zeit (13.10 Uhr MESZ) in eine neue Umlaufbahn des Erdtrabanten eintreten, wie die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos mitteilte.

luna-25 Russland Mond
Am 21. August könnte «Luna-25» landen. - keystone

«Während der Operation kam es an Bord der automatischen Station zu einer ausserplanmässigen Situation, die es nicht erlaubte, das Manöver unter den vorgegebenen Parametern auszuführen.»

Spezialisten seien nun damit beschäftigt, den Vorfall zu untersuchen und die Ursache zu ermitteln, hiess es von Roskosmos. Weitere Details wurden nicht genannt.

Das Aufsetzen auf dem Mond war für den kommenden Montag (21. August) geplant. Ob es nun dabei bleibt, war zunächst unklar.

Suche nach einem Landeplatz

«Luna-25» ist Teil des russischen Mondprogramms, das die Errichtung einer eigenen Raumstation auf dem Himmelskörper bis 2040 vorsieht. Die Sonde startete vor mehr als einer Woche ins All und trat am vergangenen Mittwoch in die Umlaufbahn des Mondes ein. Seitdem suchte der 1800 Kilogramm schwere Flugkörper russischen Angaben zufolge nach einem geeigneten Landeplatz. Am Donnerstag präsentierte Roskosmos ein Foto der Mondoberfläche, das die Sonde aufgenommen habe.

mond
Der Mond - AFP/Archiv

Eigentlich hätte «Luna» schon lange unterwegs sein sollen. Der erste geplante Starttermin einer Mondsonde war 2012. Im vergangenen Jahr dann wurde für Mai erneut ein Start anvisiert, der sich dann aber wegen technischer Probleme wieder verzögerte.

Ursprünglich arbeitete Roskosmos mit der europäischen Raumfahrtagentur Esa an dem Mondprogramm. Nach Russlands Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 beendete die Esa jedoch die Zusammenarbeit mit Moskau.

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Kommentare

User #332 (nicht angemeldet)

Richtig: planmäßig zum Scheitern verurteilt, weil...

User #3194 (nicht angemeldet)

Die Schweizer Luftwaffe würde das einen "kontrollierten Absturz" nennen. Das tönt schon mal besser. 😁

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