Landemodul von indischer Mondsonde erfolgreich abgetrennt
Indien ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur unbemannten Mondlandung gelungen. Das Landemodul der Sonde «Chandrayaan-3» wurde erfolgreich abgetrennt.
Das Wichtigste in Kürze
- Bis zum 24. August soll das Landemodul von «Chandrayaan-3» auf dem Mond aufsetzen.
- Dieses soll die kaum untersuchte Südseite des Mondes erforschen.
- Der Rest der Sonde solle für die Forschung weiter um den Mond kreisen.
Nach dem gescheiterten Versuch einer Mondlandung vor vier Jahren ist Indien nun ein wichtiger Schritt gelungen. Das Landemodul der Sonde «Chandrayaan-3» sei erfolgreich abgetrennt worden. Das teilte die indische Weltraumbehörde ISRO am Donnerstag auf der Plattform X, die früher Twitter hiess, mit. Die übrige Sonde solle für Studien weiter um den Mond kreisen.
«Chandrayaan-3» war Mitte Juli gestartet. Wenn alles nach Plan läuft, soll das Landemodul am 23. oder 24. August auf der Mondoberfläche aufsetzen.
Voriges Landemodul mit Mondoberfläche kollidiert
Eine sanfte Landung schafften bislang nur die USA, die Sowjetunion und China. «Chandrayaan» bedeutet «Mondfahrzeug» auf Sanskrit. Mit der unbemannten Mission will Indien die kaum untersuchte Südseite des Mondes rund zwei Wochen lang erforschen.
Ein erster Versuch war 2019 misslungen. Bei der Mission krachte das Landemodul auf die Oberfläche des Erdtrabanten. Während der Annäherung an den Mond habe es Probleme mit den Bremsen gegeben. Dies teilte die Weltraumbehörde dem Parlament in Neu Delhi später mit.
Auch eine russische Raumsonde – «Luna-25» – ist derzeit auf dem Weg zum Mond. Sie war am Mittwoch in ihre Umlaufbahn um den Erdtrabanten eingeschwenkt. Kommende Woche soll sie in der Nähe des Südpols landen.