Moskau nimmt prorussischen Separatisten in Ostukraine fest
Russlands Ermittlungsbehörden nehmen Nikolai Morgunow, den Verwaltungschef der besetzten Stadt Sjewjerodonezk, fest.
Russlands Ermittlungsbehörden haben den Verwaltungschef der von Moskauer Truppen besetzten ostukrainischen Stadt Sjewjerodonezk, Nikolai Morgunow, festgenommen. Ihm werde unter anderem Raub und Entführung vorgeworfen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Morgunow soll demnach seit Mai 2014 an der Bildung und Unterstützung einer kriminellen Vereinigung mitgewirkt haben.
Die Vorwürfe gehen auf die Zeit zurück, als der Verdächtige Verwaltungschef in der damals von prorussischen Separatisten gehaltenen Stadt Brjanka im Gebiet Luhansk war. In dieser Funktion soll er Bandenmitglieder über wohlhabende Bürger und Immobilien- und Geschäftseigentümer informiert haben, um die Entführung der Menschen, den Raub ihres Eigentums und die Erpressung von Lösegeld zu organisieren
Das Ermittlungskomitee ermittelt gegen die Bande unter anderem wegen elf Morden, sechs Entführungen, vier Raubüberfällen sowie zwei Fällen von Erpressung und Diebstahl von Firmeneigentum. Der Bandenchef und weitere Mitglieder seien ebenfalls festgenommen worden, teilte die Behörde mit.