Elon Musk hat jetzt Zugriff auf 5-Billionen-Zahlungssystem

Antun Boskovic
Antun Boskovic

USA,

Das Zahlungssystem des US-Finanzministeriums versendet jährlich Zahlungen im Wert von über 5 Billionen Dollar. Nun hat Trump-Berater Elon Musk Zugriff darauf.

Elon Musk
Elon Musk und sein Team haben Zugang zum Zahlungssystem des US-Finanzministeriums. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Musk führt die neu geschaffene Abteilung für Regierungseffizienz des Weissen Hauses an.
  • Mit seinem Team hat er ab sofort Zugang zum Zahlungssystem des Finanzministeriums der USA.
  • Ein demokratischer Senator warnt vor möglichen Folgen.

Donald Trump liess für seine zweite Amtszeit eine Abteilung für Regierungseffizienz einrichten. Geleitet wird sie von Elon Musk. Dabei handelt es sich zwar nicht um eine Bundesbehörde, dennoch arbeitet die Abteilung vom Weissen Haus aus.

Nun haben Elon Musk und sein Team Zuagng zum Zahlungssystem des US-Finanzministeriums erhalten, wie die «New York Times» berichtet. Dieses Zahlungssystem versendet jährlich Zahlungen im Wert von über 5 Billionen US-Dollar (rund 4,6 Billionen Franken) im Namen von Bundesbehörden.

Ausserdem hat das Zahlungssystem Zugriff auf die persönlichen Daten von Millionen von US-Bürgern. Diese erhalten nämlich Sozialversicherungszahlungen, Steuerrückzahlungen oder andere Gelder von der US-Regierung.

Demokrat sieht potenzielle Interessenkonflikte bei Elon Musk

Ron Wyden, demokratischer Senator, schrieb auf Bluesky, der neu ernannte Finanzminister Scott Bessent habe Musks Abteilung vollen Zugang gewährt. Das würde «Sozialversicherungs- und Medicare-Leistungen, Zuschüsse, Zahlungen an Vertragspartner des Staates» beinhalten.

Das gelte auch für Zahlungen an jene, die direkt mit Musks Unternehmen konkurrieren. Damit verweist er auf potenzielle Interessenkonflikte von Musk.

Ihm gehören nämlich unter anderem der E-Autobauer Tesla, die Raumfahrtfirma SpaceX und die Mikroblogging-Plattform X. Die Unternehmen des Tech-Milliardärs erhielten laut «New York Times» allein 2023 öffentliche Aufträge in Höhe von 3 Milliarden Dollar.

«Diese Zahlungssysteme dürfen einfach nicht versagen»

Wyden warnte bereits am Freitag in einem Brief an Bessent vor möglichen Folgen: «Diese Zahlungssysteme dürfen einfach nicht versagen», schrieb der führende Demokrat im Finanzausschuss des Senats. «Und jede politisch motivierte Einmischung in sie riskiert schwere Schäden für unser Land und die Wirtschaft.»

Sollte Musk Zugang zu so sensiblen Daten haben?

Und weiter: «Ich kann mir keinen guten Grund vorstellen, warum politische Akteure, die durch eklatante Missachtung des Gesetzes aufgefallen sind, Zugang zu diesen sensiblen, unternehmenskritischen Systemen benötigen.»

Kommentare

User #351 (nicht angemeldet)

Das sind ja alles nur Milliardäre im neuen Trump-Kabinett. Habe gemeint, die Macht gehe jetzt zurück ans Volch. Das Kabinett des Trump erinnert mich eher an die Addams family statt an eine Regierung.

User #2919 (nicht angemeldet)

Trump war für viele weniger gebildete Amerikaner wie eine bittere Medizin gegen das, was sie als den Niedergang ihres Lebensstandards und ihrer Werte empfanden. Vom Verlust der Industriejobs bis hin zur Angst vor kultureller Entfremdung – für diese Menschen war Trump der Mann, der dem „Sumpf“ in Washington zeigen sollte, wo der Hammer hängt. Statt komplexer Antworten bot er einfache Parolen, verpackt in populistische Rhetorik, die genau bei denen einschlug, die den „Eliten“ schon lange misstrauen. Dass dabei Fakten oft auf der Strecke blieben? Nebensache – für viele zählte nur, dass jemand endlich ihre Wut und Frustration auf den Punkt brachte und ihnen versprach, Amerika wieder „gross“ zu machen – ganz egal, wie realistisch das war.

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