Mount Everest: «Ukraine-Flagge soll auf dem Dach der Welt wehen»
«Die Ukraine-Flagge soll auf dem Dach der Welt wehen», sagt die Ukrainerin Antonina Samoilova und besteigt den Mount Everest, während zu Hause der Krieg wütet.
Das Wichtigste in Kürze
- Antonina Samoilova hat am Donnerstag den Mount Everest bestiegen.
- Mit ihrer Expedition möchte die Ukrainerin ein Zeichen für die Unbesiegbarkeit setzen.
- Ihr Bruder und Vater kämpfen währenddessen in der Ukraine gegen russische Truppen.
Während in ihrer Heimat der Krieg wütet, besteigt eine Ukrainerin den Mount Everest: Antonina Samoilova, die damit ein Zeichen setzen möchte.
Den Gipfel des höchsten Berges der Welt erreichte Samoilova letzten Donnerstag. In einer Seilschaft von sechs Bergsteigern und begleitet von zehn Sherpas wagte die 33-Jährige laut ihrer Expeditionsfirma die Expedition. Während ihr Bruder und Vater für ihr Land kämpfen, steckte sie auf 8848 Metern die ukrainische Flagge in den Schnee.
«Als Symbol der Unbesiegbarkeit»
Samoilova, die normalerweise in Kiew zusammen mit ihrem Ehemann ein Restaurant betreibt, möchte mit ihrem Aufstieg ein Statement setzen. Davor sagte sie zur Website «Everest Chronicle»: «Die ukrainische Flagge soll auf dem Dach der Welt wehen. Besonders, während unsere Leute solch harte Zeiten durchleben – als Symbol der Unbesiegbarkeit des ukrainischen Spirits.»
Zudem soll ihre Mission die Moral ihrer kämpfenden Bevölkerung und Präsident Selenskyj stärken, wie sie von «The Himalayan» zitiert wird. Samoilova glaube an den Sieg der Ukraine.
Spontane Entscheidung auf den Mount Everest zu gehen
In der diesjährigen Hochsaison im Himalaya geht es auffällig ruhig zu und her. Samoilova ist in diesem Jahr die erste Person aus der Ukraine, welche sich eine Genehmigung zur Everest-Besteigung ausstellen liess. Zudem stellte das nepalesische Tourismusministerium auch 17 Russinnen und Russen eine Befugnis in Höhe von rund 10'000 Euro aus. Jedoch habe auch eine Vielzahl der Bergsteiger ihre geplante Tour in angesichts des Ukraine-Krieges abgesagt.
Samoilova hat in Vergangenheit gemäss dem «Everest Chronicle» schon andere hohe Berge bestiegen. Die Entscheidung, auf den Mount Everest zu gehen, habe sie spontan gefallen.