Ukraine Krieg: Azovstal-Kämpfer schlagen zurück
Die Kämpfer im Stahlwerk Azovstal drängen Russland laut eigenen Aussagen zurück. Kiew untersucht im Ukraine-Krieg über 11'000 mutmassliche Kriegsverbrechen.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut eigenen Aussagen schlagen die Kämpfer im Stahlwerk Azovstal zurück.
- Sie stehen dauernd unter Beschuss und leiden unter Munitionsmangel.
- Die Ukraine untersucht über 11'000 mögliche Kriegsverbrechen durch russische Soldaten.
Nach wie vor sind je nach Angaben bis zu 2500 Kämpfer im Stahlwerk Azovstal in der Hafenstadt Mariupol verschanzt. Unter ihnen befinden sich ausländische Söldner, ukrainische Soldaten und Kämpfer des umstrittenen Asow-Regiments. Dieses hat nun ein Video auf Youtube veröffentlicht. Es zeigt, wie sie zurückschlagen.
«Die Verteidiger von Mariupol stürmen feindliche Stellungen und tun das Unmögliche», schreibt das Regiment. Im Video sind Ukrainer zu sehen, die mit Gewehren und Raketenwerfern schiessen. Viele Schüsse sind zu hören. Aus der Luftperspektive sind vorrückende Kämpfer und die grosse Zerstörung zu sehen.
«Trotz der äusserst schwierigen Situation, Munitionsmangel und einer grossen Anzahl von Verwundeten», würden Russen aus zuvor eroberten Stellungen vertrieben. Der Feind würde ständig Flugzeuge, die Marine, Artillerie und Panzer einsetzen, schreibt das Asow-Regiment. Auf Twitter wird von 38 Luftangriffen innert 24 Stunden im Ukraine-Krieg berichtet. Weder diese Aussage noch das Video konnten unabhängig verifiziert werden.
Die Ukraine versucht weiterhin, die verwundeten Kämpfer auf diplomatischem Weg aus dem belagerten Stahlwerk zu retten. Dafür ist sie bereit, im Ukraine-Krieg gefangene Russen einzutauschen.
Ein erster russischer Kriegsgefangener wurde wegen des Mordes eines Zivilisten vor Gericht gestellt. Wie CNN berichtet, untersucht die ukrainische Staatsanwaltschaft insgesamt 11'239 mutmassliche Kriegsverbrechen russischer Militärs. Dafür stünden landesweit rund 8000 Staatsanwälte im Einsatz.