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Munich Re: Katastrophen kosten bisher 110 Milliarden Dollar

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Deutschland,

Der Rückversicherer München Re berichtet über die Milliarden-Summe, welche in diesem Jahr von Naturkatastrophen entstanden sind.

Der Hurrikan hat schwere Schäden in Fort Myers (Florida).
Der Hurrikan hat schwere Schäden in Fort Myers (Florida). - Joe Cavaretta/Sun Sentinel via ZUMA Press Wire/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Naturkatastrophen verursachen weltweit Schäden von 110 Milliarden Dollar.
  • Das entspricht umgerechnet rund 95 Milliarden Franken.
  • Munich Re sagt, dass Rekordtemperaturen, Dürren und Waldbrände das Jahr 2023 enorm prägen.

Der Rückversicherer München Re berechnet regelmässig die Kosten weltweit, die Naturkatastrophen verursachen. Die Zahlen sind Grundlage für die Berechnung der Versicherungsprämien. Naturkatastrophen haben nach Berechnungen im ersten Halbjahr weltweite Schäden von 110 Milliarden Dollar (rund 95 Milliarden Franken) verursacht.

Das war nach einer Mitteilung des Rückversicherers vom Donnerstag etwas weniger als in der ersten Hälfte 2022. Dennoch lag sie deutlich über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre von 98 Milliarden Dollar.

Schwere Naturkatastrophen

Bisher schwerste Naturkatastrophe dieses Jahres war das Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet. Dieses forderte im Februar geschätzt 58.000 Menschenleben und 40 Milliarden Dollar Schaden verursachte.

Das Beben ist auch der Hauptgrund, dass die Zahl der von Naturkatastrophen verursachten Todesopfer im ersten Halbjahr auf 62.000 stieg. Das sind laut Munich Re so viele wie seit 2010 nicht.

Erdbebenschäden Türkei
Erdbebenschäden in der Türkei. (Archivbild) - AFP

An zweiter Stelle stehen mit in Summe 35 Milliarden Dollar sehr hohe Schäden aus Schwergewittern und Tornados in den USA. «Mittlerweile scheinen Schäden durch Schwergewitter in den USA in dieser Grössenordnung normal und nicht mehr ein Ausreisser zu sein», schrieb das Unternehmen in seiner Mitteilung.

Hinweis auf das Klima

Erdbeben stehen nicht mit dem Klima im Zusammenhang, Stürme jedoch sehr wohl. «Das Jahr 2023 war schon in der ersten Jahreshälfte geprägt von Rekordtemperaturen in vielen Regionen der Welt, sehr hohen Wassertemperaturen in verschiedenen Ozeanbecken, Dürren zum Beispiel in Teilen Europas oder extremen Waldbränden im Nordosten Kanadas», sagte Ernst Rauch, der Chef-Geowissenschaftler des Unternehmens. Die Munich Re dokumentiert seit Jahrzehnten die weltweiten Naturkatastrophen, da dies eine wichtige Grundlage für die Berechnung der Versicherungsprämien ist.

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