Munich Re: Katastrophen kosten global über 100 Milliarden Euro
Laut Munich Re werden die globalen Naturkatastrophenschäden in diesem Jahr erneut über 100 Milliarden Euro steigen.
Unwetterschäden kosten die Versicherer viel Geld. Die globalen Naturkatastrophenschäden werden in diesem Jahr nach Einschätzung des weltgrössten Rückversicherers Munich Re erneut die Schwelle von 100 Milliarden Euro überschreiten.
Das dritte Quartal sei von Naturkatastrophenschäden sehr stark betroffen gewesen, sagte Finanzchef Christoph Jurecka am Donnerstag. Als Beispiel nannte er den Hurrikan «Helene», der Ende September Verwüstungen in Kuba, Mexiko und mehreren US-Bundesstaaten angerichtet hatte. 2024 werde wieder ein Jahr mit versicherten Naturkatastrophenschäden von mehr als 100 Milliarden Euro global sein.
Diese Prognose bezieht sich auf die von Naturkatastrophen verursachten Schäden, die die Versicherungsbranche weltweit voraussichtlich bezahlen wird. Die Tendenz ist im Schnitt der vergangenen Jahrzehnte steigend, 2023 waren es nach Zahlen der Munich Re rund 120 Milliarden Euro.
Globale Schäden durch Naturkatastrophen steigen
Die volkswirtschaftlichen Gesamtschäden rund um den Globus sind alljährlich noch sehr viel höher, da viele Privateigentümer und Unternehmen ihre Gebäude und andere Werte nicht gegen Naturkatastrophen versichert haben. Die «Versicherungsdichte» ist in vielen asiatischen Ländern vergleichsweise niedrig, in den USA jedoch hoch, sodass die Hurrikane dort häufig sehr hohe versicherte Schäden nach sich ziehen.
Die Munich Re selbst verbuchte allein im dritten Quartal Grossschäden von 1,6 Milliarden Euro, unter anderem wegen «Helene». Dennoch ist es nach Jureckas Worten «fast eine Selbstverständlichkeit», dass das Unternehmen sein Gewinnziel von fünf Milliarden Euro übertreffen wird.
Nach den ersten neun Monaten belief sich der Nettogewinn bereits auf 4,7 Milliarden Euro. Hohe Schäden sind für Versicherer keineswegs nur negativ: Die Nachfrage nach Versicherungsschutz bleibe global hoch, sagte Jurecka.