Ein «feiger Anschlag» auf Ankara und die Türkei
Ein Terroranschlag auf ein staatliches Luftfahrt- und Rüstungsunternehmen bei Ankara hat die Türkei erschüttert. Bei dem Attentat wurden fünf Menschen getötet und mindestens 22 verletzt, wie die «Deutsche Welle» berichtet.
Laut Innenminister Ali Yerlikaya wurde der Anschlag von einem Mann und einer Frau ausgeführt. Beide Attentäter kamen bei dem Angriff ums Leben.
Die Türkei reagierte darauf aggressiv: Als Reaktion flog sie Anschläge auf Ziele im Nordirak und in Syrien.
Nach Anschlag auf Ankara: Türkei reagiert mit Luftangriffen
Als Reaktion auf den Anschlag flog die türkische Luftwaffe Angriffe auf Ziele im Nordirak und in Syrien. Das Verteidigungsministerium in Ankara gab laut «Deutsche Welle» bekannt, dass dabei «32 Ziele der Terroristen erfolgreich zerstört» wurden,
Verteidigungsminister Yasar Güler erklärte, bei den Angriffen seien «Terroristen neutralisiert» worden, wie der «Spiegel» weiter berichtet. Die Türkei geht regelmässig gegen die PKK im Nordirak und die syrische Kurdenmiliz YPG in Syrien vor.
Die von kurdischen Milizen angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) berichten von zivilen Opfern. Laut SDF habe die Türkei «zivile Infrastruktur, Menschenansammlungen und Sicherheitskräfte angegriffen».
Internationale Reaktionen zum Ankara-Anschlag
NATO-Generalsekretär Mark Rutte, die USA und die Europäische Union verurteilten den Anschlag in Ankara.
Bundeskanzler Olaf Scholz machte laut «Deutsche Welle» deutlich: «Wir verurteilen Terrorismus in jeder Form aufs Schärfste und stehen an der Seite unseres Partners Türkei.«
Ein «feiger Anschlag» auf Ankara und die Türkei
Der Anschlag ereignete sich kurz nachdem die ultranationalistische MHP-Partei überraschend eine mögliche Freilassung des PKK-Führers Abdullah Öcalan thematisiert hatte. Beobachter sehen darin ein mögliches Zeichen für einen neuen Friedensprozess zwischen Regierung und PKK.
Der inhaftierte ehemalige Vorsitzende der pro-kurdischen DEM, Selahattin Demirtas, verurteilte den Anschlag. Er warnte, dass dieser «die Suche nach Lösungen für einen Dialog» im Konflikt mit den Kurden erschwere.
Präsident Erdogan, der sich derzeit beim BRICS-Gipfel in Russland aufhält, sprach von einem «feigen Anschlag» auf die einheimische Verteidigungsindustrie. «Unser Kampf gegen jegliche terroristische Bedrohung wird entschieden fortgesetzt», betonte er.