Russland kämpft mit einem Ausbruch der gefährlichen Lebensmittelvergiftung Botulismus.
Kreml
Blick auf den Kreml in Moskau. (Symbolbild) - keystone

Mit einem Ausbruch der gefährlichen Lebensmittelvergiftung Botulismus haben die Gesundheitsbehörden in Russland zu kämpfen. In der Hauptstadt Moskau wurden bis Dienstag mehr als 120 Kranke gezählt, von denen 55 als schwere Fälle eingestuft waren. Weitere 14 Fälle wurden in Nischni Nowgorod gezählt, noch einmal 14 in Kasan, der Hauptstadt der Teilrepublik Tatarstan, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete.

Die Infektionen liessen sich alle auf verdorbene Bohnen aus der Konserve zurückführen. Alle Opfer hatten die Bohnen in Form von Salaten bei einem Lebensmittellieferdienst in Moskau bestellt, wie das Staatliche Ermittlungskomitee mitteilte.

Gefahr durch Bakterium Clostridium botulinum

Der Chef dieses Lieferdienstes wurde festgenommen, ebenso wie der Chef der Firma, die die Konservenbohnen hergestellt hatte. Insgesamt gab es drei Festnahmen. In dem Lieferdienst seien zudem illegal Arbeitsmigranten aus Usbekistan beschäftigt worden, stellten die Ermittler fest.

Botulismus wird durch das Bakterium «Clostridium botulinum» hervorgerufen, das sich unter Luftabschluss in unzureichend konservierten Lebensmitteln entwickelt. Über Erbrechen oder Durchfall hinaus lähmt der Giftstoff das Nervensystem und ist deshalb potenziell tödlich. Botulismus ist aber eine seltene Krankheit.

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