Die Regierung in London hat die Kapazitäten erhöht, um Lkw-Fahrer vor der Fahrt über den Ärmelkanal oder durch den Eurotunnel auf das Coronavirus zu testen.
LKW Autobahn
Geparkte LKW in Ashford auf der Autobahn M20. - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Grossbritannien erhöht die Testkapazitäten für einreisende Lkw-Fahrer.
  • Wegen der neuen Corona-Variante kam es kurz vor Weihnachten zu einem Chaos bei Kent.
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Allein am Wochenende würden 20 neue Standorte im ganzen Land den Betrieb aufnehmen, teilte Verkehrsminister Grant Shapps am Samstag mit. Weitere sollten in der kommenden Woche folgen. Es sei von höchster Bedeutung, dass die Fahrer bereits getestet würden, bevor sie die Reise in die an der Meeresenge gelegene Grafschaft Kent antreten, so Shapps.

Durch Kent reisende Lkw-Fahrer müssen inzwischen auch nachweisen, dass sie die seit dem 1. Januar notwendigen Ausfuhrerklärungen abgegeben haben, andernfalls droht ein Bussgeld.

Riesen-Staus vor Weihnachten

Kurz vor Weihnachten war es zu erheblichen Staus in der südostenglischen Grafschaft gekommen, nachdem Frankreich seine Grenze vorübergehend komplett geschlossen hatte. Anlass war die Ausbreitung einer neuen, womöglich noch ansteckenderen Variante des Coronavirus. Seitdem müssen Lkw-Fahrer vor der Einreise nach Frankreich das negative Ergebnis eines Corona-Schnelltests vorlegen.

Auch für den Fall eines No-Deal-Brexits gab es Befürchtungen vor einem Lkw-Chaos in Kent. Die Regierung hatte dafür erhebliche Vorkehrungen getroffen. Unter anderem wurden mehrere Parkplätze und eine riesige Zollabfertigungsanlage gebaut.

Brexit-Übergangsphase beendet

Zum Jahreswechsel endete die Brexit-Übergangsphase, während der Grossbritannien trotz des bereits vollzogenen EU-Austritts noch immer Teil der Zollunion und des EU-Binnenmarkts war. Trotz erhöhten Verwaltungsaufwands sei es aber kaum zu Schwierigkeiten gekommen, hatte Verkehrsminister Shapps am Freitag mitgeteilt.

Das könnte aber auch mit dem in der Jahreszeit typischen schwachen Verkehrsaufkommen zusammenhängen, warnte beispielsweise die Betreiberfirma der Stena-Line-Fähren, wie der Nachrichtensender Sky News berichtete. Der echte Belastungstest stehe noch aus.

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