Nach Mord an Backpackerinnen Schweizer in Marokko verhaftet
Im Zusammenhang mit der Ermordung von zwei skandinavischen Backpackerinnen wurde heute Samstag ein Schweizer in Marokko verhaftet.
Das Wichtigste in Kürze
- In Marokko wurden zwei Backpackerinnen ermordet.
- Ein Schweizer soll deswegen in Marokko festgenommen worden sein.
- Das EDA bestätigt die Festnahme.
Vor rund zwei Wochen wurden zwei skandinavische Backpackerinnen in Marokko tot aufgefunden. In diesem Zusammenhang soll ein Schweizer heute Samstag in Marrakesch (MAR) verhaftet worden sein.
Der Mann mit der Schweiz-Spanischen Doppelbürgerschaft stehe im Verdacht, einige der Festgenommenen in moderner Kommunikationstechnik und im Schiessen unterrichtet zu haben, teilte die zentrale Ermittlungsbehörde mit.
Er hänge einer «extremistischen Ideologie» an und habe zudem auch die spanische Staatsbürgerschaft. Ermittlungen hätten ergeben, dass er an der Rekrutierung von Marokkanern und Bürgern afrikanischer Länder südlich der Sahara beteiligt gewesen sei, «um Terrorpläne in Marokko auszuführen».
EDA bestätigt Festnahme
Das Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bestätigte auf Anfrage die Festnahme. Man stehe mit den marokkanischen Behörden «für weitere Abklärungen» in Kontakt.
Es wurden bereits 18 Personen in Marokko im Zusammenhang mit der Ermordung festgenommen. Die vier Hauptverdächtigen in dem Fall wurden in Marrakesch gefasst.
Die Männer hatten nach Angaben der Staatsanwaltschaft der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) die Treue geschworen. Vielerorts kam es zu Mahnwachen, etwa vor der dänischen Botschaft in Marokkos Hauptstadt Rabat.
Am 17. Dezember wurden Maren U. und Louisa J. tot gefunden. Die beiden wurden enthauptet.