Das Dengue-Fieber verbreitet sich immer rascher – in den letzten 23 Jahren haben sich die Fallzahlen verachtfacht. Die WHO ist beunruhigt.
asiatische Tigermücke
Die asiatische Tigermücke. - sda

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Asiatische Tigermücke breitet sich immer mehr auch in Europa aus.
  • Die Fallzahlen des Dengue-Fiebers haben sich innerhalb gut 23 Jahre verachtfacht.
  • Die Krankheit verläuft oft ohne Symptome, weshalb man eine Ansteckung nicht immer bemerkt.
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Die Asiatische Tigermücke breitet sich rasant aus, in der Schweiz ist die Tigermücke auch schon aufgetaucht. Durch den Klimawandel ist mit einem drastischen Anstieg der Dengue-Fieber-Fallzahlen zu rechnen. Immer öfters treten Infizierungen mit dem Virus in Europa auf – auch am Gardasee war dies der Fall.

Die Krankheit, welche von Mückenarten wie der Asiatischen Tigermücke und der Gelbfiebermücke übertragen werden, verläuft oft symptomfrei. Was jedoch nicht zu unterschätzen ist: in besonderen Fällen ist das Dengue-Fieber lebensgefährlich.

Die Hälfte der Weltbevölkerung ist gefährdet

In rund 23 Jahren haben sich die jährlichen Fallzahlen verachtfacht. Dieser Fakt beunruhigt die Weltgesundheitsorganisation (WHO). «Inzwischen ist die Hälfte der Weltbevölkerung einer Dengue-Gefahr ausgesetzt», so der Leiter für vernachlässigte Tropenkrankheiten der WHO gegenüber «Deutschlandfunk». Die WHO geht davon aus, dass sich weltweit jährlich rund 400 Millionen mit dem Virus anstecken.

Besonders kritisch ist der Zustand aktuell in Guatemala, dort wurde aufgrund des Dengue-Fiebers der Gesundheitsnotstand ausgerufen. Auch Bangladesch und Bolivien leiden unter den stetig steigenden Fallzahlen.

Der Klimawandel könnte zum Verhängnis werden

Das Dengue-Fieber könnte in Zukunft auch in der Schweiz zu einem Problem werden. Durch den Klimawandel breiten sich krankheitserregende Bakterien schneller aus. Häufige Symptome des Virus sind Gliederschmerzen, Fieber, Kopfschmerzen und Ausschlag auf der Haut. Jedoch weisen 80 Prozent aller Infizierten gar keine Krankheitsanzeichen auf.

In Europa ist es noch nicht zu einer Ausbreitung der Krankheit gekommen, es gab jedoch in einzelnen Ländern Infizierungen. Meist bringen die Menschen das Virus aus ihren Südostasien-Ferien mit.

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