Im Kampf gegen das Coronavirus haben Bund und Länder in Deutschland schärfere Regeln vereinbart. Ein erneuter Lockdown soll jedoch unbedingt verhindert werden.
Kanzlerin Merkel und Finanzminister Scholz treffen zur Sitzung des Bundeskabinetts im Kanzleramt ein. Foto: Michael Kappeler/dpa-pool/dpa
Kanzlerin Merkel und Finanzminister Scholz treffen zur Sitzung des Bundeskabinetts im Kanzleramt ein. Foto: Michael Kappeler/dpa-pool/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • In Deutschland steigen die Corona-Fallzahlen.
  • Nun haben Bund und Länder verschärfte Corona-regeln vereinbart.
  • Dazu gehören Gästebegrenzungen bei Feiern oder Sperrstunden in Hotspots.
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Die Corona-Fallzahlen steigen auch in Deutschland. So haben Bund und Länder schärfere Corona-Regeln vereinbart.

Dazu gehören weniger Gäste bei Feiern sowie eine Sperrstunde in Hotspots. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur von Teilnehmern der Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten der Länder im Kanzleramt.

Kabinettssitzung
Olaf Scholz, Bundesminister der Finanzen (SPD, M), spricht neben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Andreas Scheuer (CSU), Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, vor Beginn der Sitzung des Bundeskabinetts im Kanzleramt. - dpa

Die Kanzlerin hatte mehrfach betont, ein erneuter Lockdown solle unbedingt verhindert werden. Vorrang müsse es haben, die Wirtschaft am Laufen zu halten und den Betrieb in Schulen und Kitas aufrechtzuerhalten.

Merkel, Bundesminister sowie die Regierungschefs der Länder waren am Mittag in Berlin zusammengekommen.

Sperrstunden, Maskenpflicht und Co.

Konkret beschlossen Bund und Länder bereits: In Regionen mit stark steigenden Corona-Zahlen werden private Feiern künftig generell auf maximal zehn Teilnehmer und zwei Hausstände begrenzt. Die Begrenzung gilt bei mehr als 50 Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner innerhalb einer Woche.

In Corona-Hotspots mit Inzidenzwerten von über 50 sollen sich künftig nur noch maximal zehn Personen im öffentlichen Raum treffen dürfen.

Kabinettssitzung
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), nimmt zu Beginn der Sitzung des Bundeskabinetts im Kanzleramt ihre Maske ab. - dpa

In Städten und Regionen mit stark steigenden Corona-Zahlen soll ausserdem die Maskenpflicht erweitert werden. Sie soll ab 35 Neuinfektionen je 100'000 Einwohner in sieben Tagen dort gelten, wo Menschen dichter beziehungsweise länger zusammenkommen.

Ausserdem soll es in Corona-Hotspots künftig generell eine Sperrstunde um 23 Uhr in der Gastronomie geben. Dies soll ab 50 Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner in einer Woche gelten. Bars und Clubs sollen geschlossen werden.

Bei den Beratungen im Kanzleramt ging es um eine einheitlichere Linie in der Pandemie-Bekämpfung für den Herbst und den Winter. In vielen Regionen in ganz Deutschland waren die Fallzahlen in den vergangenen Tagen und Wochen wieder massiv gestiegen.

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