NADA Zusammenschluss fordert sofortige Bestrafung von Russland

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Deutschland,

Die deutsche Anti-Doping-Agentur will mit einer Bestrafung Russlands zeigen, dass keine Nation von der Einhaltung des Welt-Anti-Doping-Codes ausgenommen ist.

Ampullen mit Anabolika
Das Compliance Review Committee werde den Fall auf der Sitzung am 14./15. Januar bewerten. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • 16 Anti-Doping-Agenturen schlossen sich aufs neue Jahr zusammen.
  • Das Ausbleiben Russlands fordert nun eine sofortige Reaktion der WADA.

Der Zusammenschluss von 16 Anti-Doping-Agenturen fordert eine sofortige Reaktion der Welt-Anti-Doping-Agentur auf den erneuten Affront aus Russland. «Nach mehr als drei Jahren mit Überprüfungen, Unentschlossenheit und Kompromissen in Bezug auf den schlimmsten Dopingskandal in der Geschichte des Sports, ist es an der Zeit zu zeigen, dass weder eine Einzelperson noch eine Nation von der Einhaltung des Welt-Anti-Doping-Codes ausgenommen ist», teilte die Gruppe, zu der auch die deutsche NADA gehört, in einem Schreiben mit.

Russland hatte zum Jahresende die Frist für den Zugriff auf die Daten im Moskauer Kontrolllabor verstreichen lassen. Dies war die Bedingung für eine dauerhafte Wiederzulassung der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA. Experten der WADA waren jedoch unmittelbar vor Weihnachten mit leeren Händen aus Moskau abgereist, weil ihre Ausrüstung nicht nach russischem Recht zertifiziert war. WADA-Präsident Craig Reedie hatte sich «bitter enttäuscht» gezeigt, Russland aber gleichzeitig eine Hintertür offen gelassen.

Das Compliance Review Committee werde den Fall nun auf der Sitzung am 14./15. Januar bewerten und eine Empfehlung an die WADA-Exekutive geben. Bis dahin würden alle Bestrebungen Russlands in die Bewertung miteinfliessen. Der Zusammenschluss der NADAs fordert indes eine sofortige Bestrafung. «Die Wichtigkeit dieser Situation rechtfertigt nicht, Russland weitere zwei Wochen zu geben, um die Bedingungen einzuhalten. Im Interesse des sauberen Sports fordern wir die WADA auf, das CRC unverzüglich einzuberufen und prüfen zu lassen.»

Russland müsse für seine anhaltende Nichteinhaltung verantwortlich gemacht werden. Eine Rückkehr zum internationalen Sport dürfe für Russland nur in Betracht gezogen werden, «wenn das volle Vertrauen in eine saubere russische Sportkultur wiederhergestellt ist», hiess es weiter.

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