Nazi-Deutschland: Mord im Namen der Forschung
Eine Dokumentation über die Universität Strassburg enthüllt tödliche Experimente an Juden zur Zeit des Nationalsozialismus.
An der von den Nazis gegründeten Reichsuniversität Strassburg sollte in den 1940er Jahren eine Skelettsammlung mit Knochen von Juden entstehen. Dafür mussten 1943 86 Häftlinge aus Auschwitz sterben.
Persönliche Geschichte
Der Doku liegt eine persönliche Geschichte zu Grunde. Johannes Stein, der Grossvater der Filmemacherin Kirsten Esch, war zu dieser Zeit Dekan der medizinischen Fakultät an der Reichsuniversität, an der mehrere überzeugte Nazis tätig waren.
Was wusste er?
Das Wichtigste in Kürze
- Die Nationalsozialisten ermordeten in den 1940er an der Uni Strassburg 86 Juden.
- Eine Doku zeigt die Hintergründe und geht einer persönlichen Geschichte nach.
Der Film versucht indes herauszufinden, ob Stein von den Vorgängen innerhalb der Universität Kenntnis hatte. Eindeutige Beweise liefert die Doku jedoch nicht. Sie deckt vorwiegend Indizien auf, die nahelegen, dass der Dekan nicht ganz unwissend gewesen sein kann.
Sendehinweis: Die Doku «Forschung und Verbrechen» wird am Dienstag, 5. Juni um 21:45 auf Arte ausgestrahlt.