Neonazi (†37) verunglückt an Hitlers Lieblingsberg tödlich

Ein führender bayrischer Neonazi ist tödlich bei einer Wanderung am Untersberg verunglückt, der als Hitlers Lieblingsberg gilt.

Portrait vom Neonazi
Der bekennende Neonazi verunglückte im Alter von 37 Jahren tödlich. - Privat

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Untersberg in Bayern ist es zu einem tödlichen Unfall gekommen.
  • Ein 37-jähriger Mann ist beim Abstieg vom Berg abgerutscht und gestorben.
  • Der Mann gehörte zur Neonazi-Szene. Die Ironie: Der Untersberg war Hitlers Lieblingsberg.

Am 29. September ereignete sich ein tödlicher Unfall am Untersberg im Berchtesgadener Land. Ein 37-jähriger Mann stürzte beim Abstieg vom Stöhrhaus 60 Meter in die Tiefe.

Wie «t-online» nun berichtet, handelte es sich bei dem Verunglückten um Andreas M., einen Neonazi und ein führendes Mitglied der rechtsextremen Partei «Der III. Weg».

Der Unfall geschah während einer Gruppenwanderung mit etwa 30 Teilnehmern. M. rutschte auf einer nassen Wurzel aus und stürzte ab. Trotz sofortiger Wiederbelebungsversuche konnte nur noch sein Tod festgestellt werden.

Bereits vor drei Jahren ereignete sich dort ein tödliches Unglück.

Rechtsextreme sammeln Spenden für Familie von Neonazi

Andreas M. war laut «Bild» Schatzmeister und Beisitzer des bayerischen Landesverbands der Neonazi-Partei «Der III. Weg». Er hinterlässt eine Frau und eine vier Monate alte Tochter.

Der Untersberg, an dem sich der Unfall ereignete, hat eine besondere Bedeutung für die rechte Szene. Der Berg galt als Hitlers Lieblingsaussichtspunkt. Darum wurde er in der Vergangenheit wiederholt von Rechtsextremen für Aktionen genutzt.

Bist du dir über die Gefahren beim Bergwandern im Klaren?

Nach dem Unfall wurden in rechtsextremen Kreisen Spendenaufrufe für die Familie des Verstorbenen gestartet. Laut «t-online» kamen bisher fast 20'000 Euro zusammen. Die Aufrufe wurden auch von Personen ohne erkennbaren politischen Hintergrund geteilt.

Ein Teil der Spenden soll für eine Gedenktafel am Berg verwendet werden. Lutz Giesen, ein bekannter Neonazi, betonte gegenüber «t-online», dass die Wanderung kein politisch motiviertes Treffen gewesen sei.

Watzmann
Berchtesgadener Watzmann: Um den Berg ranken sich Legenden und Geschichten. Das hat auch Neonazi Andreas M. angezogen. - Pixabay

Das Polizeipräsidium Rosenheim äusserte sich zurückhaltend zu den politischen Hintergründen. Laut «Focus Online» wurde die Hütte, von der die Wanderung startete, von einem «bekannten Angehörigen der rechten Szene» reserviert.

Der Leiter des Berliner Verfassungsschutzes, Michael Fischer, bezeichnete die Ideologie des «III. Weg» erst kürzlich als «Rechtsextremismus der übelsten Sorte», wie «Welt» berichtet.

Weiterlesen

Nationalsozialismus Nazi-Symbolik Verbot Symbolik
107 Interaktionen

Mehr in News