Nestlé: Ermittlungsverfahren wegen Mineralwasser eröffnet
Nestlé und Sources Alma stehen unter Verdacht, verbotene Desinfektionsmethoden angewendet zu haben.
![Nestlé hat im ersten Halbjahr zwar mehr umgesetzt, aber unter dem Strich weniger verdient. Der Umsatz stieg um 9,2 Prozent auf 45,6 Milliarden Franken. Der Reingewinn sank dagegen um 11,7 Prozent auf 5,2 Milliarden Franken.](https://c.nau.ch/i/R2qRQ/900/nestle-hat-im-ersten-halbjahr-zwar-mehr-umgesetzt-aber-unter-dem-strich-weniger-verdient-der-umsatz-stieg-um-92-prozent-auf-456-milliarden-franken-der-reingewinn-sank-dagegen-um-117-prozent-auf-52-milliarden-franken.jpg)
Ein Untersuchungsrichter in Paris will auf zwei Klagen der Organisation Foodwatch gegen den Lebensmittelkonzern Nestlé und Sources Alma eingehen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf eine mit dem Fall vertraute Quelle. Im Zentrum der Kritik stehen verbotene Desinfektionssysteme bei der Mineralwasserproduktion.
Foodwatch hat vergangenen Herbst zwei Klagen eingereicht. «Wir begrüssen die Ankündigung, dass in diesen Fällen gerichtliche Ermittlungen eingeleitet werden mit grosser Genugtuung.» Dies sagte ein Anwalt der Organisation gegenüber der AFP als Reaktion. Er fordert nun, dass die Justiz die «betrügerischen Machenschaften» vollständig aufklärt.
Einsatz von UV-Lampen und Aktivkohle
Nestlé Waters hatte 2024 zugegeben, Desinfektionssysteme (UV-Lampen, Aktivkohle) eingesetzt zu haben. Dies, um die «Lebensmittelsicherheit» seiner Vogesen-Wasser (Vittel, Contrex und Hépar) aufrechtzuerhalten.
Gleichzeitig teilte Nestlé mit, «dass die Lebensmittelsicherheit und die Qualität seiner natürlichen Mineralwasser immer gewährleistet waren und dass ihre einzigartige mineralische Zusammensetzung immer so erhalten blieb, wie sie auf den Etiketten angegeben war». Eine Anfrage der Nachrichtenagentur AWP an Nestlé blieb bislang unbeantwortet.