Mit dem ersten Anlauf, ausserhalb der EU über Asylanträge entscheiden zu lassen, war Italiens Rechtsregierung gescheitert.
Ein italienisches Gericht erklärte die Inhaftierung von Mittelmeer-Flüchtlingen in Albanien für unzulässig. (Foto: Archiv)
Ein italienisches Gericht erklärte die Inhaftierung von Mittelmeer-Flüchtlingen in Albanien für unzulässig. (Archivbild) - Vlasov Sulaj/AP/dpa

Italiens rechte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat mit ihren Plänen zur Unterbringung von Flüchtlingen ausserhalb der EU vor der Justiz erneut eine Niederlage erlitten. Ein Gericht in Rom hob die Inhaftierung von sieben Migranten in einem Lager in Albanien auf. Diese wollten übers Mittelmeer nach Europa kommen.

Die Männer aus Ägypten und Bangladesch dürfen nun in den nächsten Tagen weiter nach Italien – ihrem ursprünglichen Ziel. Zugleich rief das Gericht in Rom den Europäischen Gerichtshof (EuGH) an. Die Männer waren vergangene Woche auf der Flucht übers Mittelmeer nahe der Insel Lampedusa von einem italienischen Marineschiff gestoppt worden.

«Albanien-Modell» umstritten

Das Schiff brachte sie am Freitag nach Albanien, damit dort von italienischen Beamten über ihre Asylanträge entschieden wird. In fünf Fällen wurden die Anträge bereits abgelehnt. Sodass sie eigentlich zurückgeschickt werden sollten.

Die beiden neuen Lager in Albanien sind erst seit vergangenem Monat in Betrieb. Bislang stehen sie allerdings die meiste Zeit leer. Das «Albanien-Modell» von Melonis Regierung ist in Italien und auch darüber hinaus umstritten. Andere europäische Regierungen verfolgen es genau.

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