Neues Huawei-Smartphone P30 Pro hat vier Kameras
Das Wichtigste in Kürze
- Sie besteht aus einem 40-Megapixel-Hauptsensor, einer Weitwinkelkamera und einer Telekamera mit fünffacher optischer Vergrösserung.
Herzstück des in Paris präsentierten Spitzenmodells P 30 Pro ist die gemeinsam mit Leica entwickelte Vierfach-Kamera.
Sie besteht aus einem 40-Megapixel-Hauptsensor, einer Weitwinkelkamera und einer Telekamera mit fünffacher optischer Vergrösserung. Ihre Linsen sind quer im Smartphone verbaut und erhalten ihr Licht durch ein Prisma.
Als vierte Kamera ist eine so genannte Time-of-flight-Kamera verbaut. Sie kann Distanzen besonders genau messen und ermöglicht so abgestufte Fokussierung und diverse Schärfeeffekte. Das P30 Pro soll in zwei Variationen ab dem 5. April zu Preisen von 999 und 1099 Euro auf den Markt kommen.
Beim Sensor der Hauptkamera nutzt Huawei nun gelbe statt grüner Pixel. Dadurch soll mehr Licht eingefangen werden. Mit dem neuartigen Sensor und dem Kamera-Quartett unterscheidet sich das P30 Pro deutlich von aktuellen Konkurrenzmodellen wie Samsungs S10 oder dem Nokia 9 die jeweils eigene Kamera-Akzente setzen.
Um das aktuell politisch heikle Thema 5G machen die Chinesen beim P30 Pro einen grossen Bogen. Hier soll das für später im Jahr angekündigte Falt-Tablet Huawei Mate X ein erster Technologiedemonstrator auf Endgeräteebene sein. Insbesondere die USA versuchen, Huawei bei Aufbau der Netzwerke der fünften Mobilfunkgeneration aussen vor zu halten.
Im Inneren setzt Huawei weitgehend auf die schon vom Mate 30 bekannte Hardware wie den Prozessor Kirin 980 oder einen Fingerabdrucksensor im Display. Die 32-Megapixel-Frontkamera ragt nur noch minimal ins nahezu randlose 6,47 Zoll grosse OLED-Display. Anstatt eines eigenen Lautsprechers wird beim P30 Pro der obere Teil des Displays zur Erzeugung von Tönen genutzt. Neben dem P30 Pro wird es mit dem P30 eine leicht reduzierte Version mit 6,1 Zoll grossem Display, etwas weniger Speicher, kleinerem Akku und nur drei Kameras für 749 Euro geben.
Huaweis P-Reihe legt besonderen Fokus auf die Fotografie. Dafür arbeiten die Chinesen seit 2016 bei der Entwicklung von Kameras und Fotosoftware mit Leica zusammen. Unter den rund 200 Millionen verkauften Huawei-Smartphones im vergangenen Jahr waren rund 16 Millionen Modelle der P-Reihe. Huawei gehört zusammen mit Samsung und Apple nach abgesetzten Stückzahlen gerechnet zu den drei grössten Anbietern weltweit.