Neues Museum im Zentrum Roms startet mit Marc Chagall
Rom eröffnet das neue «Museo del Corso» mit einer Ausstellung des berühmten Gemäldes von Marc Chagall.
Im Zentrum Roms ist ein neues Museum entstanden: das «Museo del Corso». Die Eröffnung des Museums ist eines der Kulturereignisse im Vorfeld des «Heiligen Jahres». Gezeigt wird das berühmte Gemälde «Weisse Kreuzigung» (1938) von Marc Chagall; es ist bis 27. Januar kostenlos zu sehen.
Für das «Museo del Corso» wurden zwei prestigeträchtige Gebäude von grossem historischen und architektonischen Wert zusammengelegt: die Palazzi Sciarra Colonna und Cipolla, die beide an der berühmten Via del Corso liegen. Das Museum will ein umfangreiches Ausstellungsprogramm anbieten, die den grossen Meistern der bildenden Kunst gewidmet sind, darunter Marc Chagall, Pablo Picasso und Salvador Dalí.
Unter anderem mit der Eröffnung soll das «Heiligen Jahr» eingeläutet werden, das ab dem 24. Dezember Millionen von Pilger nach Rom locken soll.
Chagalls Werk kommt erstmalig nach Rom
Chagalls «Weisse Kreuzigung» stammt vom «Art Institute of Chicago» und kommt dank der Zusammenarbeit mit dem Vatikan zum ersten Mal nach Rom. Es stelle einen Moment grosser symbolischer Bedeutung für das Jubiläum dar, indem es eine Botschaft der Hoffnung und der Einheit zwischen den religiösen Kulturen vermittle, teilte das Museum mit.
Chagall (1887-1985) stellt in dem Bild auf ungewöhnliche Weise die christliche und jüdische Religion nebeneinander. Der jüdische Maler glaubte an die Zugehörigkeit Jesu zum verfolgten jüdischen Volk. Rund um das Kreuz sind verschiedene Szenen dargestellt, die sich auf den jüdischen Glauben beziehen und eine Welt des Schmerzes und des Todes, der Gewalt und des Missbrauchs gegen die jüdische Bevölkerung zeigen.