Neues Parlament im Kosovo konstituiert
Am Donnerstag wurde das im Oktober neu gewählte Parlament im Kosovo konstituiert. Präsident der Volksvertretung wurde Glauk Konjucfa gewählt.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Oktober wurde das neue Parlament im Kosovo gewählt.
- Am heutigen Donnerstag wurden die Abgeordneten vereidigt.
- Präsident der Volksvertretung wurde Glauk Konjucfa.
Mit der Vereidigung der Abgeordneten hat sich das im Oktober gewählte neue Parlament im Kosovo konstituiert. Zum Präsidenten der Volksvertretung wählten die Parlamentarier am Donnerstag Glauk Konjucfa (39). Dieser ist der frühere Fraktionschef der linken Partei Vetevendosje, die als Siegerin aus der Parlamentswahl hervorgegangen war.
Koalition aus Oppositions-Parteien
Der Vetevendosje-Vorsitzende Albin Kurti bemüht sich derzeit, eine Koalition mit der konservativen Demokratischen Liga des Kosovos (LDK) zu schmieden. Die Verhandlungen dafür dauern noch an. Beide Parteien waren bisher in der Opposition.
Mit dem Regierungswechsel treten ehemalige Politiker und Parteien in den Hintergrund. Sie bestimmten die Politik des Kosovos seit der Unabhängigkeitserklärung von 2008. Sie rekrutierten sich aus der Aufstandsmiliz UCK, die 1998/99 gegen die damalige serbische Verwaltung des Kosovos kämpfte.
Bruch mit Korruption und Vetternwirtschaft
Kurti, ein ehemaliger Studentenführer, hatte Vetevendosje 2004 als radikale Bewegung gegen die damalige UN-Verwaltung Unmik im Kosovo gegründet. 2011 gelangte sie erstmals ins Parlament. Für die von ihm angestrebte Regierung hat Kurti einen Bruch mit Korruption und Vetternwirtschaft angekündigt. Diese wurde von den zu Politikern gewandelten ehemaligen UCK-Kommandanten praktiziert.
Die ehemals serbische Provinz stand danach von 1999 bis 2008 unter UN-Verwaltung. 2008 erklärt sich das hauptsächlich von Albanern bewohnte Land für unabhängig. Serbien erkennt dies bis heute nicht an.