Neues Verfahren gegen Kremlgegner Nawalny beginnt im Straflager

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Russland,

Gegen den inhaftierten Kremlgegner Alexej Nawalny hat in Russland eine Verhandlung wegen Extremismus begonnen. Es drohen 30 Jahre Straflager.

Alexej Nawalny ist bereits seit zwei Jahren inhaftiert.
Alexej Nawalny ist bereits seit zwei Jahren inhaftiert. - Evgeny Feldman/Meduza/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Alexej Nawalny sitzt bereits in einem Straflager in Russland.
  • Dem Kremlgegner wird in einem neuen Verfahren Extremismus vorgeworfen.
  • Bei einem Schuldspruch drohen ihm 30 Jahre Gefängnis.

Gegen den inhaftierten Kremlgegner Alexej Nawalny hat in Russland ein neues Gerichtsverfahren wegen angeblichen Extremismus begonnen. Dies unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

«Es ist unmöglich, das Gericht zu sehen oder zu hören», schrieb Nawalnys Pressesprecherin Kira Jarmysch am Dienstag auf Twitter. Die Verhandlung wird 260 Kilometer nordöstlich von Moskau direkt in Nawalnys Strafkolonie abgehalten. Journalisten wurde der Zutritt demnach noch vor Beginn des eigentlichen Prozesses bei einer vorbereitenden Sitzung verwehrt.

alexej Nawalny
Nawalny vor Gericht in Moskau. - Moscow City Court press service/AFP

Niemand werde auf das Territorium der Haftanstalt gelassen. Dies erklärte auch der Direktor von Nawalnys «Fonds für die Bekämpfung der Korruption», Iwan Schdanow. «Der Prozess ist vollkommen geschlossen.»

Seine Aussagen dokumentierte Schdanow mit einem Foto auf seinem Telegram-Kanal, das den Zaun der Strafkolonie zeigen soll. Darauf ist ein Plakat zu sehen, aus dem hervorgeht, dass Fotografieren und Filmen verboten ist.

Nawalny bereits seit zwei Jahren in Haft

Nawalny sitzt bereits seit mehr als zwei Jahren in Haft. Er wurde im Sommer 2020 in Sibirien mit dem Nervenkampfstoff Nowitschok vergiftet. Im Januar 2021 wurde er auf einem Moskauer Flughafen nach seiner Rückkehr aus Deutschland verhaftet. Dort wurde er nach dem Giftanschlag behandelt.

Wegen angeblichen Betrugs verbüsst Nawalny derzeit eine neunjährige Haftstrafe. Nun hat die Staatsanwaltschaft einen neuen Prozess mit sieben Anklagepunkten gestartet. Dazu zählen die angebliche Gründung und Finanzierung einer extremistischen Organisation.

Sollte der 47-Jährige schuldig gesprochen werden, drohen ihm nach eigener Schätzung 30 Jahre Gefängnis. International gilt der bekannteste innenpolitische Gegner von Kremlchef Wladimir Putin als politischer Gefangener.

Kommentare

User #4522 (nicht angemeldet)

24.2.2022 ist schon Grund genug

User #4522 (nicht angemeldet)

Etwas naiv von Ihm, er wusste doch, dass er in die kriminellste NOGO Area der Welt ging

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