Niederlande stoppen Steuertricks für multinationale Konzerne

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Grosse Konzerne wie Shell, Philips oder AkzoNobel müssen in den Niederlanden ab 2021 ihre Gewinne voll versteuern.

Unter anderem Shell hatte in den Niederlanden seinen Gewinn kleingerechnet und so Steuern gespart. Foto: Daniel Bockwoldt
Unter anderem Shell hatte in den Niederlanden seinen Gewinn kleingerechnet und so Steuern gespart. Foto: Daniel Bockwoldt - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Bisher können internationale Unternehmen Verluste im Ausland bei der Steuerbehörde in den Niederlanden geltend machen und ihre Steuer auf den Gewinn deutlich senken.

Die bisherigen günstigen Regelungen für multinationale Unternehmen würden gestrichen, teilte das Finanzministerium in Den Haag bei der Vorlage des Haushaltsplanes mit. Die neue Regelung werde schätzungsweise 265 Millionen Euro pro Jahr einbringen, sagte das Ministerium.

Bisher können internationale Unternehmen Verluste im Ausland bei der Steuerbehörde in den Niederlanden geltend machen und ihre Steuer auf den Gewinn deutlich senken. Der Öl-Konzern Shell zum Beispiel hatte im Mai Medienberichte bestätigt, nach denen er von 2016 bis 2018 seine Gewinne nicht versteuern musste. Das war nach den geltenden Regeln legal.

Wegen solcher Regeln sind die Niederlande für viele Firmen attraktiv und einige haben ihren Sitz dorthin verlegt. Als Steuerparadies war das Land international in der Kritik. Die Mitte-Rechts-Koalition schliesst sich nun einer Initiative der linken und grünen Oppositionsparteien an.

Das Finanzministerium will auch Steuervermeidung und das Durchschleusen von Geldern in Steueroasen bekämpfen. So sollen heutige Regeln zur Senkung der Körperschaftssteuer abgeschafft werden.

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