Noch hinter Indien: Schweiz fällt im Klimarating auf Platz 16 zurück
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz fällt im Klima-Rating auf Platz 16 zurück. Vor einem Jahr war es noch Platz 9.
- Angeführt wird die Liste von Schweden, die USA sind neu auf dem letzten Platz.
- Grund für den Schweizer Einbruch: Die schwache Klimapolitik.
Die neuste Ausgabe des Klima-Länderrating, der «Climate Change Performance Index» (CCPI) wurde heute Dienstag an der UNO-Klimakonferenz in Madrid vorgestellt. Die Schweiz liegt neu auf Rang 16. Vor einem Jahr war es noch der neunte Rang.
Somit liegen Herr und Frau Schweizer neu hinter Nationen wie Marokko oder Indien, die gemäss Rating mehr fürs Klima tun. Angeführt wird das Ranking unverändert von Schweden.
Grund für diesen Rückgang sei die schwache Klimapolitik, schreibt WWF Schweiz in einer Medienmitteilung. Zwar habe der Bundesrat im August 2019 das Netto-Null-Ziel bis 2050 angekündigt. «Jedoch fehlt es immer noch an jeglicher Umsetzungsstrategie und an einem verbindlichen Absenkungspfad.»
«Die Schweiz müsste ihre Ambitionen mindestens verdoppeln, um ihre internationalen Verpflichtungen zu erfüllen», sagt Patrick Hofstetter, Klimaschutzexperte beim WWF Schweiz.
USA tun am wenigsten fürs Klima
Das klar beste Resultat erreicht in diesem Jahr erneut Schweden. Das Land setzt sich zum Ziel, bis 2045 klimaneutral zu werden. Es verfügt zudem über die weltweit höchste CO2-Steuer und zielt auf 100 Prozente erneuerbare Energien bis 2040.
China hat sich auf Rang 30 vorgearbeitet. Die USA ist auf den letzten Rang zurückgefallen, gerade nach Saudi-Arabien.
Das Klima-Länderrating wird jeweils vom Climate Action Network (CAN), The New Climate Institute und Germanwatch zusammengestellt. Wie in den Vorjahren wurden die ersten drei Plätze nicht vergeben, weil kein Land genug tut, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen.