Notfallseelsorger stehen Familien nach Schulweg-Attacke bei

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Deutschland,

Einfach da sein und zuhören: Diese Hilfe ist für die Angehörigen gerade ganz wichtig. Notfallseelsorger stehen in der Trauer um die getötete 14-Jährige und ihre schwer verletzte Mitschülerin bei.

Drei Mädchen trauern am Tatort der tödlichen Schulweg-Attacke in Illerkirchberg.
Drei Mädchen trauern am Tatort der tödlichen Schulweg-Attacke in Illerkirchberg. - Christoph Schmidt/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach der tödlichen Schulweg-Attacke in Illerkirchberg stehen Notfallseelsorger den betroffenen Familien zur Seite.

«Es geht darum, dass sie das Gefühl bekommen, dass sie in diesen schweren Stunden nicht allein sind», sagte der Leiter der Notfallseelsorge Ulm/Alb-Donau-Kreis, Michael Lobenhofer, der Deutschen Presse-Agentur.

Aber auch Organisatorisches wie etwa eine Trauerfeier für die 14-Jährige sei ein Thema, zu dem die drei Seelsorger vor Ort Antworten beisteuern. «Wenn wir sehen, dass Verwandte und Freunde sich gut um die Familien kümmern, ziehen wir uns wieder zurück.» Ausserdem werde eine Person betreut, die das Verbrechen gesehen habe, sagte Lobenhofer.

Verdächtiger in Untersuchungshaft

Am Montagmorgen soll ein Mann aus Eritrea zwei Mädchen auf dem Weg zur Schule in Illerkirchberg südlich von Ulm angegriffen und so schwer verletzt haben, dass eine 14-Jährige starb. Das zweite Mädchen, 13 Jahre alt, wurde vermutlich mit einem Messer schwer verletzt. Der 27-jährige Verdächtige ist wegen Mordes und versuchten Mordes in Untersuchungshaft.

Auch Eltern und Lehrer melden sich bei der Notfallseelsorge, um zu erfahren, wie sie mit ihren erschütterten Kindern umgehen sollen. Es gelte dann, darauf hinzuweisen, dass man in Deutschland generell in Sicherheit lebe, solche Dinge aber immer wieder vorkämen, betonte Lobenhofer. Zu den Aufgaben der Notfallseelsorge gehöre es auch, Gerüchten und Halbwahrheiten entgegenzuwirken.

Wenn Kinder Angst vor dem Schulweg zeigten, sollten Eltern sie begleiten oder in einer Gruppe mit anderen zusammen laufen lassen. Lehrer sollten auf Signale hören und ins Einzelgespräch gehen, statt mit der ganzen Klasse über den Tod der Schülerin zu sprechen. «Man darf die Kinder nicht überfrachten, manche wollen auch nicht alles hören», erläuterte Lobenhofer. Auch der schulpsychologische Dienst sei bei der von den beiden Mädchen besuchten Schule im Einsatz.

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