Nürnbergs Eisbären-Star Flocke bekommt Drillingsnachwuchs in französischem Zoo
Grosser Wurf für Eisbärin Flocke: Der ehemalige Star des Nürnberger Tiergartens hat in einem südfranzösischen Zoo Drillingsnachwuchs bekommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Babys bereits im Dezember geboren - Flocke kümmert sich selbst um Nachwuchs.
Die Eisbärenbabys kamen bereits zwischen Weihnachten und Neujahr zur Welt und «machen sich grossartig», wie das «Marineland» in Antibes an der Côte d'Azur am Donnerstag mitteilte. Wegen der hohen Sterblichkeitsrate von Eisbär-Jungtieren nach der Geburt wurde das Ereignis laut Zoodirektor Pascal Picot erst jetzt bekannt gegeben.
Die zwölfjährige Eisbärin Flocke kümmert sich offenbar liebevoll um ihren dreifachen Nachwuchs: Nach Picots Angaben stillt sie die Bärenjungen selbst. «Wir können sie nur durch eine Kamera sehen.» Der Zoochef geht davon aus, dass Mutter und Kinder Ende März oder Anfang April zum ersten Mal aus ihrer Wurfhöhle herauskommen könnten. Welche Geschlechter die Kleinen haben, ist noch unklar.
Der Zoo betonte, dass der Geburt eine natürliche Befruchtung «ohne jegliches menschliches Eingreifen» vorausgegangen war. Es sei der zweite Wurf der 2007 im Nürnberger Tiergarten geborenen Eisbärin und ihres Langzeitpartners Rasputin, teilte der Zoo mit, der am Donnerstag zum grössten Meerestierpark Europas erklärt wurde. Auch ihren ersten Nachwuchs im «Marineland» im Jahr 2014, das Eisbärenmädchen Hope, hatte Flocke selbst grossgezogen.
Rasputin wurde nach der Geburt der Drillinge vorübergehend in einen Zoo in Grossbritannien verlegt, um den Nachwuchs zu schützen.
Kurz nach dem Aufsehen um den Ende 2006 geborenen Berliner Eisbären Knut hatte auch Flocke für ein riesiges Medienecho in ganz Deutschland gesorgt: Das süsse Eisbärenbaby war am 11. Dezember 2007 in Nürnberg zur Welt gekommen und musste per Hand aufgezogen worden, da sich Flockes Mutter nicht um sie kümmerte.
Flockes Spielgefährte Rasputin war nur kurz vorher im November 2007 in Moskau zur Welt gekommen und lebte seit Dezember 2008 in Nürnberg. Da sich die beiden Eisbären von Anfang an einander zugeneigt zeigten, sollten sie nicht mehr getrennt werden und wurden zusammen an die Côte d'Azur gebracht.
Eisbären sind eine bedrohte Tierart. Es wird angenommen, dass es noch etwa 26.000 Exemplare auf der Welt gibt.