Millionen von Gästen kommen auf das Oktoberfest. Nach den Anschlägen in Solingen und München wird einmal mehr über die Sicherheit auf dem Fest diskutiert.
Oktoberfest
Das Oktoberfest wird jährlich von Millionen Menschen besucht. Nach den jüngsten Anschlägen sorgt man sich nun um die Sicherheit. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Deutschland kam es kürzlich zu terroristischen Anschlägen.
  • Das Oktoberfest verschärft nun seine Sicherheitsmassnahmen.
  • Gäste sollen stichprobenartig mit Metalldetektoren kontrolliert werden.
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Als Konsequenz aus den mutmasslich islamistisch motivierten Anschlägen von Solingen und München gibt es für das Oktoberfest schärfere Sicherheitsmassnahmen. An den Eingängen zum Fest sollen bei Kontrollen erstmals Hand-Metalldetektoren eingesetzt werden.

Die Kontrollen seien stichprobenartig und verdachtsabhängig, sagte der Festleiter und Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU). Die Mediengruppe «Merkur/tz» hatte darüber berichtet.

Gehst du ans Oktoberfest in München?

«Wir werden sicherlich mehr Ordner haben», sagte Baumgärtner der Deutschen Presse-Agentur weiter. «Wir werden sicherlich auch einzelne Abtastungen sehen.» Auch diese sollten bei den Kontrollen an den Eingängen stichprobenartig und verdachtsabhängig durchgeführt werden.

Die Wiesn gilt als grösstes Volksfest der Welt und zieht jedes Jahr Millionen Gäste an. Das Fest beginnt dieses Jahr am 21. September und dauert bis 6. Oktober.

Absolute Sicherheit kann es am Oktoberfest «nie geben»

«Momentan gibt es keine Erkenntnisse der Polizei, dass das Oktoberfest einer besonderen Bedrohung ausgesetzt ist», unterstrich Baumgärtner.

«Natürlich werden wir alles tun, um die Wiesn-Besucherinnen und -Besucher bestmöglich zu schützen», sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). «Wir wissen aber alle, dass es eine absolute Sicherheit nie geben kann.»

Oktoberfest
Der Aufbau des Oktoberfests in München läuft auf Hochtouren.
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Nach den Anschlägen in Solingen und München will man nun stichprobenartig mit Metalldetektoren kontrollieren.
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Auch mehr Orden sollen eingesetzt werden.

Für die Wiesn gibt es ein über viele Jahre entwickeltes Sicherheitskonzept. Seit 2016 ist das Gelände umzäunt. Die Zufahrten versperren Poller und Betonkübel. Grössere Taschen dürfen nicht mitgenommen werden, Messer und Glasflaschen sind verboten.

Es gelten Flugbeschränkungen, auch für Drohnen. Mehr als 50 Videokameras leuchteten 2023 teils dunkle Ecken aus. Rund 600 Polizisten und an die 2200 Ordner waren im Einsatz. Die Massnahmen für dieses Jahr stellen Polizei und Kreisverwaltungsreferat nächste Woche vor.

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