Corona-Infektionszahlen steigen wegen Omikron-Variante weltweit rasant an

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Frankreich,

Mehr als 200.000 Neuinfektionen in Frankreich, mehr als 180.000 neue Corona-Fälle in Grossbritannien: Weltweit steigen die Corona-Infektionszahlen wegen der hochansteckenden Omikron-Variante massiv an. Vom 22. bis 28. Dezember wurden mehr als 6,5 Millionen Infektionen weltweit nachgewiesen - der höchste Wochenwert seit Pandemiebeginn, wie die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch auf Grundlage von Behördenangaben berichtete.

Sanitäter liefern  Patienten in London ins Krankenhaus
Sanitäter liefern Patienten in London ins Krankenhaus - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • WHO warnt vor «Tsunami» von Corona-Fällen und Kollaps der Gesundheitssysteme.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnte vor einem «Tsunami» von Corona-Fällen und einem Kollaps der Gesundheitssysteme.

Der AFP-Zählung zufolge wurden vom 22. bis 28. Dezember weltweit durchschnittlich mehr als 935.000 Infektionen pro Tag nachgewiesen - insgesamt 37 Prozent mehr als in der Vorwoche. Der bisherige Wochenrekord war zwischen dem 23. und 29. April verzeichnet worden - mit durchschnittlich 817.000 Fällen pro Tag.

Die meisten Neuinfektionen werden derzeit in Europa registriert, wo die Zahlen Tag für Tag sprunghaft steigen und in den vergangenen sieben Tagen insgesamt mehr als 3,5 Millionen Fälle registriert wurden. Das waren durchschnittlich mehr als 510.000 Fälle pro Tag. In früheren Infektionswellen waren in Europa nie mehr als 300.000 Fälle pro Tag registriert worden.

Länder wie Frankreich und Dänemark, wo Omikron sich schon stark ausgebreitet hat, verzeichnen inzwischen so viele Infektionen wie noch nie. In Frankreich wurde am Mittwoch erstmals die Schwelle von 200.000 Neuinfektionen überschritten. Binnen eines Tages wurden 208.000 neue Fälle registriert.

Die französische Regierung beschloss, die bereits seit Anfang Dezember geschlossenen Nachtclubs und Diskotheken für weitere drei Wochen zu schliessen. Ab Freitag gilt in Paris auch draussen wieder Maskenpflicht, wie die Polizeipräfektur am Abend mitteilte.

In Dänemark wurde mit 23.228 neuen Infektionsfällen binnen 24 Stunden ebenfalls ein neuer Rekordwert erreicht. Das skandinavische Land hat mit einem Wert von über 1700 die weltweit höchste Sieben-Tage-Inzidenz.

Auch in Grossbritannien wurde mit 183.037 Neuinfektionen binnen 24 Stunden ein neuer Höchststand erreicht. Die Zahl der Covid-Patienten in Englands Krankenhäusern stieg auf über 10.000 und war damit so hoch wie zuletzt am 1. März.

Auch Griechenland verzeichnete am Mittwoch mit 28.828 Neuinfektionen einen Rekordwert. Die Regierung zog für den 3. Januar geplante Corona-Massnahmen vor. Unter anderem gilt für Bars und Restaurants bis 16. Januar - und damit auch in der Silvesternacht - ein Musikverbot.

Auch in den USA wurden neue Höchstwerte bei den Neuinfektionen verzeichnet. Nach Zahlen der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore vom Mittwoch wurden binnen 24 Stunden im Sieben-Tages-Schnitt 265.427 Corona-Fälle gemeldet.

Die WHO warnte wegen des gleichzeitigen Zirkulierens der Omikron- und der Delta-Variante vor einem «Tsunami» von Infektionsfällen. «Dies setzt das erschöpfte Gesundheitspersonal und die Gesundheitssysteme, die am Rande des Zusammenbruchs stehen, immens unter Druck und wird es auch weiterhin tun», sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Die WHO stuft das Risiko durch Omikron weltweit weiterhin als «sehr hoch» ein. Omikron habe gegenüber der Delta-Variante einen Wachstumsvorteil mit einer Verdopplungsrate von zwei bis drei Tagen. Die UN-Organisation erwartet, dass Omikron in Europa zu einer «grossen Zahl von Klinikeinweisungen» führen könnte. Dies liege an der zu erwartenden Masse an Infektionen, sagte Catherine Smallwood von der WHO-Europadirektion am Dienstag AFP.

Verständnis zeigte die WHO unterdessen für die Verkürzung der Corona-Quarantäne durch einige Staaten. Die Reduzierung der Quarantäne-Dauer sei ein «Kompromiss» zwischen der Kontrolle des Infektionsgeschehens und wirtschaftlichen Überlegungen, sagte der WHO-Notfall-Beauftragte Michael Ryan in Genf.

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