In der Kleinstadt Hodmezövasarhely (HUN) hat am Sonntag die Bürgermeisterwahl stattgefunden. Der parteilose Peter Maki-Zay gewinnt mit 57 Prozent der Stimmen die Wahl.
Ungarns Parlament
Ungarns Parlament hat das Homosexuellen-feindliche Gesetz angenommen. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im ungarischen Hodmezövasarhely wurde am Sonntag der neue Bürgermeister gewählt.
  • Überraschenderweise gewann die parteilose Opposition mit 57 Prozent der Stimmen.
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Sechs Wochen vor der Parlamentswahl in Ungarn hat die Opposition am Sonntag eine Bürgermeisterwahl in der Kleinstadt Hodmezövasarhely überraschend deutlich gewonnen. Der parteilose Peter Maki-Zay kam auf 57 Prozent der Stimmen, der Kandidat der regierenden Fidesz-Partei, Zoltan Hegedüs, nur auf 42 Prozent. Das teilte die Wahlkommission am Sonntag mit.

Der Urnengang in der 47 000-Einwohner-Stadt im Südosten des Landes wurde von Parteien und Wahlforschern als Testwahl angesehen, weil Maki-Zay von allen Gegnern der Regierung des rechts-nationalen Ministerpräsident Viktor Orban unterstützt wurde. So unterschiedliche Parteien wie die Sozialisten (MSZP) oder die rechtsradikale Jobbik (Die Besseren) stellten sich hinter ihn. Mit 64 Prozent lag die Wahlbeteiligung am Sonntag ungewöhnlich hoch.

Gutes Omen für Opposition an Parlamentswahl?

Bei der Parlamentswahl am 8. April werden 106 der 199 Mandate in Einzelwahlkreisen vergeben. Der relativ stärkste Kandidat gewinnt das Mandat, eine Stichwahl der Erstplatzierten gibt es nicht. Bei dem Urnengang in Hodmezövasarhely handelte es sich um eine Nachwahl, weil der 2014 gewählte Bürgermeister im Amt starb. Hegedüs war sein interimistischer Nachfolger.

Auf Landesebene ist nicht klar, ob sich die Oppositionsparteien zu ähnlich umfassenden Absprachen über das koordinierte Antreten in den Einzelwahlkreisen durchringen werden. Orbans Fidesz-Partei darf nach Ansicht von Wahlforschern weiterhin mit einer komfortablen Mehrheit rechnen.

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