EU

Orban stellt Bedingungen für weitere EU-Russland-Sanktionen

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Ungarn,

Ungarn hat Bedingungen gestellt, die erfüllt werden müssen, bevor das Land einer Ausweitung oder Verschärfung der EU-Sanktionen gegen Russland zustimmt.

orban ungarn eu
Ungarn habe wegen der bestehenden Sanktionen in den letzten drei Jahren 19 Milliarden Euro verloren. (Archivbild) - keystone

Ungarn stellt für eine Zustimmung zur Verlängerung der EU-Sanktionen gegen Russland Bedingungen an die Ukraine. Kiew solle die zum Jahresanfang geschlossene Pipeline wieder öffnen, die bis dahin russisches Erdgas nach Mitteleuropa und damit auch nach Ungarn befördert hatte, sagte Ministerpräsident Viktor Orban im ungarischen Staatsrundfunk.

Das Thema steht in Brüssel nächste Woche auf der Tagesordnung, weil die derzeit gültigen EU-Sanktionen für Russland am 31. Januar auslaufen, wenn sie nicht verlängert werden. In dieser Frage habe er «die Handbremse angezogen», betonte Orban. Ungarn habe wegen der bestehenden Sanktionen in den letzten drei Jahren 19 Milliarden Euro verloren. Das sei wesentlich mehr, als ungarische Steuerzahler pro Jahr an die Staatskasse ihres Landes bezahlen.

Gasversorgung und militärische Sicherheit

Für sein Ja zu Russland-Sanktionen nannte Orban zwei weitere Bedingungen: Die Ukraine solle aufhören, die Alternativroute, über die Ungarn derzeit russisches Gas bekommt, den durch den Balkan verlaufenden Turkish Stream, militärisch anzugreifen. Es habe ukrainische Angriffe gegen diese Pipeline gegeben, an dem Grenzpunkt auf russischem Gebiet.

Drittens verlangte er Garantien, dass die Ukraine nicht den Öl-Durchfluss aus Russland stoppt, das wie das Gas durch die Druschba-Pipeline über die Ukraine nach Ungarn kommt. Ungarn bezieht mehr als 80 Prozent seines Gas- und Ölbedarfs aus Russland.

Orbans Beziehung zu Putin und Trumps Einfluss

Orban pflegt gute Beziehungen zu Russlands Präsident Wladimir Putin. Bereits im Dezember vorigen Jahres hatte er in Brüssel signalisiert, dass er in der Frage der Verlängerung der EU-Sanktionen für Russland erst nach der Amtseinführung des neugewählten US-Präsidenten Donald Trump entscheiden wolle.

Die formelle Entscheidung für die Verlängerung der EU-Sanktionen muss vom Rat der Europäischen Union einstimmig getroffen werden. Bislang gab der EU-Gipfel in der Regel dafür den Auftrag. Die derzeit gültigen Regeln sehen vor, dass die Sanktionen alle sechs Monate verlängert werden müssen.

Kommentare

User #6284 (nicht angemeldet)

Orban kann ja sein Gas per Ballon vom kleinen Zar holen

User #3201 (nicht angemeldet)

Orban Merkel blauäugig und naiv was Russland angeht. Gegen Spezial Operationen und Annektionen wie in der Ukraine können sie ja zusfimmen oder beim Gratis Weltpolizsten betteln gehen.

Weiterlesen

orban ungarn eu
106 Interaktionen
In Milliardenhöhe
Depositphotos
1 Interaktionen
Paid

MEHR IN NEWS

weidel
2 Interaktionen
Wahlerfolg
a
1 Interaktionen
13 Grad
a
2 Interaktionen
Mit SPD – oder AfD?
a
11 Interaktionen
«Rasende Sorgen

MEHR EU

EU-Ratspräsident António Costa
1 Interaktionen
Am 6. März
Aussenminister Kestutis Budrys
7 Interaktionen
EU-Hilfen
Ladestationen
9 Interaktionen
Programm Drive-E
Viktor Orban, Ministerpräsident von Ungarn.
50 Interaktionen
Ungarn blockiert EU

MEHR AUS UNGARN

Richter Chur Richterbank Hammer
3 Interaktionen
Unabhängigkeit
weidel
33 Interaktionen
AfD-Chefin
14 Interaktionen
Besuch
Wunderschön!