Ostdeutsche Stasi-Akten jetzt im Bundesarchiv
Die Stasi-Unterlagen-Behörde wird nach knapp 30 Jahren aufgelöst. Seit Donnerstag finden sich nun im deutschen Staatsarchiv Millionen Stasi-Akten.
Das Wichtigste in Kürze
- Im deutschen Bundesarchiv finden sich seit Donnerstag Millionen Stasi-Akten.
- Auch tausende Fotos und Tonträger der DDR-Staatssicherheit werden nun dort verwahrt.
- Die Stasi-Unterlagen-Behörde gibt es nun nach knapp 30 Jahren nicht mehr.
Für Millionen Stasi-Akten sowie Tausende Fotos und Tonträger der DDR-Staatssicherheit ist in Deutschland seit Donnerstag das Bundesarchiv zuständig. Die Stasi-Unterlagen-Behörde, die bislang die Dokumente verwaltete, gibt es damit nach knapp 30 Jahren nicht mehr. Die Stasi-Unterlagen-Behörde mit dem riesigen Archiv geretteter Dokumente des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) galt als Errungenschaft der friedlichen Revolution in der DDR 1989/90. Sie wurde zur Institution bei der Aufarbeitung der Vergangenheit.
Bis heute wurden allein knapp 3,5 Millionen Anträge von Menschen gestellt, die persönlich einen Blick in Papiere werfen wollten, die die Stasi heimlich über sie anlegte. Bei der Bundesbehörde gingen seit ihrem Bestehen 7,3 Millionen Ersuchen und Anträge ein, auch von Behörden und Wissenschaftlern.
Die Akten sollen offen bleiben, Auskünfte weiter erteilt werden. Der deutsche Bundestag beschloss, dass das Gesetz für die Stasi-Unterlagen weiter gilt. Die rund 1300 Mitarbeiter der Behörde wurden vom Bundesarchiv übernommen. Das Archiv bleibt aber am historischen Ort der einstigen Stasi-Zentrale in Berlin sowie an den 13 ostdeutschen Standorten.