Ostsee-Kabel: Baerbock besorgt wegen russischer Schattenflotte
Nachdem erneut ein Unterseekabel in der Ostsee beschädigt wurde, warnt Deutschlands Aussenministerin vor der russischen Schattenflotte.
Ein weiteres Unterseekabel in der Ostsee wurde an den Weihnachtstagen durch einen mutmasslichen Sabotageakt beschädigt. Nun zeigt sich auch Deutschlands Bundesaussenministerin Annalena Baerbock besorgt.
Wie die «Tagesschau» berichtet, warnte die 44-Jährige vor der sogenannten russischen Schattenflotte. Sie betonte die Wichtigkeit eines stärkeren Schutzes der Infrastruktur.
Beschädigungen im Monatsrhythmus
Gegenüber der «Funke Mediengruppe» äusserte Baerbock: «Fast im Monatsrhythmus beschädigen Schiffe derzeit wichtige Unterseekabel in der Ostsee.»
Dabei zögen die Schiffe kilometerweit ihre Anker über den Meeresboden. «Das ist ein dringender Weckruf für uns alle», betont die Aussenministerin.
Zur russischen Schattenflotte gehören gemäss der «Frankfurter Allgemeine» Tanker und weitere Frachtschiffe. Russland nutzt diese, um die im Zuge des Ukraine-Krieges aufgestellten Sanktionen beim Transport zu umgehen.
Ausmass der Ostsee-Vorfälle soll benannt werden
«Jeden Tag gibt es neue Provokationen und das bewusste Ausreizen von Grenzen», so Baerbock. «Im Bewusstsein der deutschen Öffentlichkeit ist die Aggressivität und Bösartigkeit, mit der hier agiert wird, immer noch nicht angekommen.»
Die Grünen-Politikerin fordert daher von der deutschen Bundesregierung, «diese Aggression Russlands endlich klar öffentlich zu benennen und einzuordnen».