Palästinenser bepflanzen Tal im Westjordanland neu
Die israelische Armee hat im Westjordanland zehntausende Bäume entwurzelt. Daraufhin haben Palästinenser heute mit einer Pflanz-Aktion gestartet.
Das Wichtigste in Kürze
- Die israelische Armee hat im Westjordanland zehntausende Bäume entwurzelt.
- Palästinensische Aktivisten und Ministerialbeamte pflanzten nun rund 500 Setzlinge.
- In Tubas gibt es oft Zusammenstösse zwischen Palästinensern und israelischen Siedlern.
Nach der Entwurzelung tausender Bäume in einem Tal im Westjordanland durch die israelische Armee haben Palästinenser mit einer Neubepflanzung begonnen. Dutzende Aktivisten sowie Mitarbeiter des Landwirtschaftsministeriums gruben heute die Erde um und pflanzten etwa 500 Setzlinge in den Boden. So ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP. Die Aktion werde in den kommenden Tagen fortgesetzt, sagte ein Ministerialbeamter der amtlichen Nachrichtenagentur Wafa.
Die israelische Zivilverwaltung hatte argumentiert, dass die bisherige Bepflanzung des Tals in der Region Tubas illegal gewesen sei. Dies, weil es sich um eine Militärzone handele. Die Entfernung der Bäume am Mittwoch sei im Einklang mit den Verfahren der regionalen Behörden erfolgt.
10'000 Bäume durch israelische Armee entwurzelt
Der palästinensische Aktivist Moatas Bischarat sagte, die israelische Armee habe rund 10'000 Bäume entwurzelt, darunter hunderte Olivenbäume. Sein Mitstreiter Chairi Hanun sagte, mit der Pflanz-Aktion wollten die Aktivisten «eine Botschaft an die Besatzer» senden. «Diese Bäume sind unsere Wurzeln, unsere Geschichte, unser Erbe, unsere Identität», sagte er.
In der Region Tubas gibt es regelmässig gewaltsame Zusammenstösse zwischen Palästinensern und israelischen Siedlern sowie Soldaten. Israel besetzt das Westjordanland seit 1967. In dem Gebiet leben etwa 2,8 Millionen Palästinenser sowie etwa 475'000 israelische Siedler.