Zum 100. Jahrestag ihrer Unabhängigkeit nach dem Ersten Weltkrieg stattet der Papst den drei Baltenstaaten Litauen, Estland und Lettland einen Besuch ab.
Papst Franziskus (Mitte) wird von der litauischen Präsidentin Dalia Grybauskaite (links) nach seiner Ankunft am Flughafen Vilnius (LTU) empfangen.
Papst Franziskus (Mitte) wird von der litauischen Präsidentin Dalia Grybauskaite (links) nach seiner Ankunft am Flughafen Vilnius (LTU) empfangen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Papst hat am Samstag seinen viertägigen Besuch der Baltenstaaten in Litauen begonnen.
  • Am Montag wird er weiter nach Lettland fahren und am Dienstag in Estland eintreffen.
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Papst Franziskus ist am Samstag zum Auftakt seines viertägigen Baltikumsbesuch in Litauen eingetroffen. Sein Flugzeug landete um 10.15 Uhr (MESZ) in Vilnius, wo zunächst ein Treffen mit Litauens Präsidentin Dalia Grybauskaite geplant war. Am Nachmittag wird Franziskus auf den Spuren von Papst Johannes Paul II. wandeln, der das Baltikum im Jahr 1993 besucht hatte, und bei einer berühmten Ikone beten.

Des Weiteren sind Besuche eines Gebäudes des früheren sowjetischen Geheimdiensts KGB und einer Gedenkstätte im ehemaligen Juden-Ghetto aus der Zeit der deutschen Besatzung geplant.

Nach Litauen, wo die Mehrheit der Einwohner Katholiken sind, fährt der Papst am Montag weiter in das protestantische Lettland und wird am Dienstag im überwiegend konfessionslosen Estland erwartet.

Der Papst-Besuch markiert dem 100. Jahrestag der Unabhängigkeit der drei Baltenstaaten nach dem Ersten Weltkrieg. Infolge des Hitler-Stalin-Pakts marschierten sowjetische Truppen 1940 in die Länder ein und verleibten sie der UdSSR ein. Erst nach deren Zerfall wurden sie wieder unabhängig.

Der Besuch Franziskus' wird von einer neuen Welle von Missbrauchsvorwürfen durch Geistliche überschattet. Erst am Freitag hatte der Pontifex die Rücktritte zweier weiterer chilenischer Bischöfe angenommen, gegen die wegen sexuellen Missbrauchs ermittelt wird.

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