Papst feiert bei Gottesdienst in Rumänien Vielfältigkeit

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Rumänien,

Papst Franziskus hat am zweiten Tag seines Rumänienbesuchs bei einem Massengottesdienst die Vielfältigkeit des Landes gerühmt.

Papst Franziskus (M.) am Samstag in Sumuleu-Ciuc
Papst Franziskus (M.) am Samstag in Sumuleu-Ciuc - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Zehntausende Gläubige versammeln sich an Wallfahrtsort in Siebenbürgen.

Die Rumänen seien ein Volk, dessen Reichtum in «seinen unzähligen Gesichtern, Kulturen, Sprachen und Traditionen» zu sehen sei, sagte Franziskus am Samstag vor zehntausenden Menschen in der hauptsächlich von ethnischen Ungarn bewohnten Region Siebenbürgen. Die Pilger sollten keine Angst davor haben, «sich zu vermischen, einander zu umarmen und zu unterstützen».

Die Freiluftmesse in Rumänien war mit Spannung erwartet worden. Für die katholische Minderheit im mehrheitlich orthodoxen Rumänien war der Besuch des Papstes eine Anerkennung ihrer Identität. Unter einem dunklen Himmel drängte sich eine Masse bunter Regenmäntel um den Wallfahrtsschrein in Sumuleu-Ciuc. Nach Angaben des Vatikans besuchten bis zu 100.000 Menschen den Gottesdienst.

Die meisten Pilger waren Mitglieder der ungarischen Minderheit, aber die Organisatoren verwiesen auf rund 25.000 Menschen, die aus Ungarn, der Slowakei und der Ukraine angereist seien.

Seit der kommunistischen Herrschaft sind die Beziehungen zwischen der orthodoxen Kirche und der kleinen griechisch-katholischen Kirche angespannt. Damals wurde das Vermögen der kleinen Gemeinschaft beschlagnahmt und ihre religiösen Würdenträger inhaftiert. Bis zum Ende der kommunistischen Diktatur 1989 konnte sie nur im Geheimen Messen abhalten.

Am Sonntag wird der Papst in Blaj in Siebenbürgen sieben griechisch-katholische Bischöfe selig sprechen, die während der Zeit des Kommunismus als politische Gefangene ums Leben kamen. Auf dem Programm stehen zudem Treffen mit Vertretern der ungarischen Minderheit und der Roma. Zuletzt hatte vor 20 Jahren mit Johannes Paul II. ein Papst Rumänien besucht.

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