Papst Franziskus: Auch Selenskyj reist zur Beisetzung am Samstag
Papst Franziskus starb am Ostermontag an einem Schlaganfall, weltweit trauern Gläubige um das Oberhaupt der Katholiken. Alle Neuigkeiten gibt es hier im Ticker.

Das Wichtigste in Kürze
- Papst Franziskus ist im Alter von 88 Jahren gestorben.
- Er erlitt am Montagmorgen einen Schlaganfall.
- Sein Leichnam wird im Petersdom aufgebahrt, bevor er in der Marienkirche beigesetzt wird.
- Hier im Ticker bleibst du auf dem Laufenden.
Papst Franziskus ist am Montagmorgen im Alter von 88 Jahren gestorben. Er erlitt einen Schlaganfall, der zu einem Koma und einem Herzversagen führte.
Bereits zuvor hatte der Pontifex gesundheitliche Probleme: Wegen einer Lungenentzündung verbrachte er im Frühjahr 38 Tage im Spital. Nach seiner Entlassung nahm er aber wieder Termine wahr, am Ostersonntag hielt er eine Rede und grüsste Gläubige.
Alle Entwicklungen erfährst du hier im Ticker.
17.03: Prinz William wird anstelle seines Vaters an die Beisetzung des Papstes reisen, wie «Sky» berichtet. König Charles musste wegen Nebenwirkungen seiner Krebsbehandlung zuletzt meherere Termine absagen.
William, der einmal Monarch und damit auch Oberhaupt der anglikanischen Church of England werden wird, ist nicht der einzige Vertreter eines europäischen Königshauses. Auch das belgische Königspaar wird erwartet. Spanischen Medienberichten zufolge sollen auch König Felipe VI. und Königin Letizia teilnehmen.
Selenskyj reist zur Papst-Beisetzung
15.59: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird an der Trauerfeier für den gestorbenen Papst Franziskus teilnehmen. Das bestätigte Präsidentenberater Dmytro Lytwyn der ukrainischen Nachrichtenagentur RBK-Ukraine. Selenskyj werde gemeinsam mit seiner Frau Olena nach Rom reisen.
Zur Beisetzung am Samstag werden zahlreiche internationale Staatsgäste erwartet – darunter US-Präsident Donald Trump.

Zwar ist die Ukraine orthodox geprägt, doch erkennt die vor allem im Westteil des osteuropäischen Landes verankerte griechisch-katholische Kirche mit ihren rund fünf Millionen Anhängern den Papst als Oberhaupt an.
Papst dankbar für Auftritt auf Petersplatz
13.43: Papst Franziskus hat sich vor seinem Tod dankbar darüber gezeigt, am Ostersonntag noch mal auf dem Petersplatz gewesen zu sein.
Zu seinen letzten Worten gehörte demnach: «Danke, dass ihr mich auf den Platz zurückgebracht hat.» Dies soll er nach Angaben des offiziellen Portals «Vatican News» seinem Krankenpfleger Massimiliano Strappetti gesagt haben.

Am Tag vor seinem Tod hatte Franziskus am Ostersonntag vom Balkon des Petersdoms den Segen Urbi et Orbi gesprochen. Zudem hatte er sich den Gläubigen im offenen Papamobil gezeigt.
Trotz der Schwäche nach den Strapazen langer Krankheit war es offenbar Franziskus' Wunsch, sich den Gläubigen zu zeigen. Strappetti war bei dem Auftritt an seiner Seite. Am nächsten Morgen gab der Vatikan Franziskus' Tod bekannt.
Ursula von der Leyen reist in den Vatikan
13.39: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen reist am Samstag zur Beisetzung von Papst Franziskus in Rom. Das bestätigte eine Sprecherin der Europäischen Kommission.
Die Kommissionssprecherin betonte, es gehe bei von der Leyens Reise um das Begräbnis des Papstes. «Ich kann zum jetzigen Zeitpunkt andere mögliche Treffen nicht ausschliessen, aber ich habe kein Treffen anzukündigen», sagte sie.
Karin Keller-Sutter reist ans Papst-Begräbnis
13.15: Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter vertritt die Schweiz bei der Beerdigung des verstorbenen Papstes. Die Trauerfeier findet am Samstagvormittag statt.

Sie plane, nach Rom zu reisen, teilte Keller-Sutter am Dienstag auf der Plattform X mit. Bereits am Montag hatte sie Papst Franziskus als grossen spirituellen Führer gewürdigt. Seine menschliche Wärme habe nicht nur Katholiken Trost gespendet.
Italien verhängt fünftägige Staatstrauer
13.04: Italien hat nach dem Tod von Papst Franziskus eine fünftägige Staatstrauer verhängt. Dies legte das Kabinett von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni in Rom fest.

Die Fahnen vor öffentlichen Gebäuden wehen auf halbmast. Wegen der Trauerfeierlichkeiten mit der Beisetzung am Samstag gelten in der italienischen Hauptstadt strenge Sicherheitsvorkehrungen. Erwartet werden Staatsgäste aus aller Welt.
Putin reist nicht in den Vatikan
13.00: Der Kreml hat Spekulationen um eine mögliche Teilnahme von Russlands Präsident Wladimir Putin an der Beisetzung von Papst Franziskus zurückgewiesen.
«Nein, solche Pläne hat der Präsident nicht», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow auf eine entsprechende Frage russischer Journalisten. Wen Moskau zu der Trauerfeier am Samstag entsende, sei noch nicht entschieden, fügte er hinzu. Erwartet werden dort Staatsgäste aus aller Welt.

Der Internationale Strafgerichtshof mit Sitz in Den Haag hat 2023 einen Haftbefehl gegen Putin ausgestellt. Der Kremlchef wird wegen der Deportation ukrainischer Kinder gesucht.
Hintergrund ist die von Putin befohlene Invasion des Nachbarlands. Der Krieg gegen die Ukraine dauert inzwischen mehr als drei Jahre. In Italien müsste Putin eine Festnahme befürchten.
Putin hat zum Ableben des Papstes kondoliert. Er dankte ihm für seine Rolle in der Verständigung zwischen Katholiken und Anhängern der russisch-orthodoxen Kirche.
Schweizergarde verschiebt Zeremonie
12.05: Die Päpstliche Schweizergarde verschiebt ihre Zeremonie des Eidens auf einen noch nicht bekannten Termin im Herbst dieses Jahres

Das teilt die Schweizergarde in einer Mitteilung mit. Ursprünglich war die Zeremonie für den 6. Mai geplant.
«In diesen Tagen der Trauer und Besinnung ist die Päpstliche Schweizergarde vollständig auf ihre Mission konzentriert.» Man vereine sich im Gebet für seine ewige Ruhe, heisst es weiter.
Dieser Mann leitet bis zur Papst-Neuwahl den Vatikan
12.10: Bis ein neuer Papst gewählt ist, übernimmt der irisch-amerikanische Kardinal Kevin Farrell als «Camerlengo» die Führung im Vatikan.
Für die Rolle wurde Farrell 2019 nominiert, schreibt die BBC. Der Kardinal wird bis zur Wahl des nächsten Papstes im Amt bleiben.

Nebst seiner Rolle als «Camerlengo» wurde Farwell 2023 zum Präsidenten des Obersten Gerichtshofs des Vatikans. Zudem wurde er auch zum Präsidenten der Kommission für vertrauliche Angelegenheiten ernannt.
Als «Camerlengo» wird der Kardinal, der 2007 zum Bischof von Dallas ernannt wurde, für das Konklave zuständig sein.
St. Galler Bischofswahl verschoben
10.44: Wegen des Todes von Papst Franziskus wird die St. Galler Bischofswahl vorerst verschoben.
Das Prozedere war für den 23. April vorgesehen. Danach hätte der Papst die Wahl bestätigten sollen. Das ist vorläufig nicht möglich.

Ein neu gewählter St. Galler Bischof müsse jeweils nach der Wahl vom Papst ernannt werden, heisst es in der Mitteilung des Bistums vom Dienstag. Das heisse, Bischofswahl und Ernennung seien verbunden. Nach Rücksprache mit dem Nuntius könne die Bischofswahl aus diesem Grund nicht stattfinden.
Die Sitzung des Kollegiums (katholisches Parlament), in der die Liste mit den sechs Kandidaten beraten worden wäre, wurde ebenfalls verschoben. Damit finden weder die Wahlsitzung des Domkapitels noch die Sitzung des Kollegiums statt.
Papst-Begräbnis findet am Samstag statt
10.20: Der verstorbene Papst Franziskus wird am kommenden Samstag in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom beigesetzt.
Nach einer grossen Trauermesse im Vatikan wird der Sarg einige Kilometer weiter in die Basilia Santa Maria Maggiore gebracht. Dort wird der verstorbene Papst auf eigenen Wunsch seine letzte Ruhestätte haben.
Erwartet werden Staatsgäste aus aller Welt. Auch US-Präsident Donald Trump hat sich angekündigt. Aus Deutschland kommen vermutlich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz.
Franziskus nun aufgebahrt
09.35: Der Leichnam des verstorbenen Papstes Franziskus ist nun in der Kapelle seiner Residenz Santa Marta im Vatikan aufgebahrt.
An dem offenen Sarg können Kardinäle, Angehörige der Kurie und Angestellte des Vatikans Abschied nehmen.

Der Sarg steht in der Kapelle vor einem Altar, an dem Franziskus häufig die Frühmesse zelebriert hatte. Der tote Papst trägt nach Angaben des Vatikans ein rotes Gewand und eine weisse Bischofsmitra.
Um die gefalteten Hände ist ein Rosenkranz geschlungen. Rechts und links wacht ein Mitglied der Schweizer Garde.
Umstrittener Kardinal Woelki ist mit dem Papst «im Reinen»
09.23: Der umstrittene Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki sieht sich mit dem verstorbenen Papst Franziskus im Reinen.
Er habe zuletzt grosse Unterstützung des Papstes genossen, so Woelki weiter. Das hat Woelki dem ARD-Morgenmagazin verraten.

Franziskus hatte Woelki 2021 «grosse Fehler» insbesondere in seiner Kommunikation bei der Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in seinem Bistum vorgeworfen. Und ihn in eine fünfmonatige Auszeit geschickt.
Anschliessend forderte er Woelki auf, ein Rücktrittsgesuch einzureichen. Über dieses Gesuch entschied er jedoch nie, sodass sich das Erzbistum Köln jahrelang in einem ungeklärten Schwebezustand befand.
Familie des Papstes nimmt Abschied

Seine Grossnichte Carolina Bergoglio schrieb: «Abschied von einem grossen Führer. Ruhe in Frieden, Papst Franziskus.» Dazu postete sie Bilder von sich und dem Papst.
Später wendete sie sich mit einem längeren Tribut an die Öffentlichkeit. Darin beschrieb sie den Papst darin als demütig, mit einem «zutiefst menschlichen Blick».

«Es war ein Papst, der vom Podest stieg, der die Weggeworfenen umarmte. Der über Ökologie, Migration, Inklusion und auch über Schmerz sprach», so Bergoglio.
«Sein Abgang hinterlässt uns eine klare Botschaft: mehr lieben, weniger urteilen und nie vergessen, dass wir alle Brüder sind.»
Kardinäle legen Trauerfeiertermine für den Papst fest
06.49: Nach dem Tod von Papst Franziskus kommen am Morgen im Vatikan die Kardinäle zusammen, um den Ablauf der Trauerfeierlichkeiten festzulegen.
Derzeit ist der tote Pontifex noch in der Kapelle seiner Residenz aufgebahrt, dem Gästehaus Santa Marta.

Voraussichtlich am Mittwoch wird der Leichnam in den Petersdom überführt. Dies, damit Gläubige dort vom Oberhaupt der katholischen Kirche Abschied nehmen können.
Als Termin für die Beisetzung ist vor allem der kommende Samstag im Gespräch.
Dazu werden Staatsgäste aus aller Welt erwartet. Auch US-Präsident Donald Trump kündigte sein Kommen an.
Donald Trump und Gattin Melania reisen zu Papst-Beisetzung
05.04: US-Präsident Donald Trump und seine Gattin Melania werden zur Papst-Beerdigung nach Rom reisen.
Das hat der Republikaner auf seinem Online-Sprachrohr «Truth Social» bekannt gegeben.
Es wird die erste angekündigte Auslandsreise in seiner neuen Amtszeit sein. Unklar ist, ob Trump auf seiner Reise noch weitere Orte besuchen wird.
Vatikan veröffentlicht Papst-Testament
02.50: Der Vatikan hat das kurze Testament, das Papst Franziskus im Juni 2022 geschrieben hat, veröffentlicht.
Darin schreibt er, dass er nicht im Petersdom, sondern in der Marienkirche Santa Maria Maggiore in Rom beigesetzt werden will. Sein Grab soll simpel sein, ohne spezielle Ornamente. Die Inschrift soll «Franciscus» lauten.

Die Kosten für die Beerdigung werde ein Wohltäter, den der Papst nicht näher beschreibt, übernehmen. Schritte dafür seien in die Wege geleitet worden.
«Möge der Herr denen, die mir alles Gute gewünscht haben und weiterhin für mich beten werden, den verdienten Lohn gewähten. Das Leid, das den letzten Teil meines Lebens kennzeichnet, opfere ich dem Herrn auf. Für den Frieden in der Welt und die Brüderlichkeit unter den Völkern.» So endet der Papst sein Testament.
Scorsese: «Immenser Verlust»
02.04: Hollywood-Regisseur Martin Scorsese trauert um Papst Franziskus. Sein Tod sei für ihn persönlich ein tiefgehender Verlust, schrieb der 82-Jährige in einer Würdigung, die dem Branchenblatt «Variety» vorlag.

«Ich hatte das Glück, ihn zu kennen, und ich werde seine Präsenz und seine Wärme vermissen. Der Verlust für die Welt ist immens. Aber er hinterlässt ein Licht, das niemals ausgelöscht werden kann.»
Der Oscar-Preisträger würdigte den verstorbenen Pontifex als «aussergewöhnlichen Menschen», der Weisheit und Güte ausstrahlte und Vergebung übte. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche war am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorben.