Papst kritisiert Widerstände bei Reformprozess - Pelosi bei Messe
Papst Franziskus hat Faulheit und Widerstände beim weltweiten Reformprozess in der katholischen Kirche kritisiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Papst hat die katholische Kirche für ihren Widerstand gegen Reformen kritisiert.
- Franziskus prangerte Faulheit und Angst vor Veränderungen an.
- Nancy Pelosi wohnte dem Gottesdienst Palien in Rom bei.
«Wir erleben immer noch eine Menge innerer Widerstände, die es uns nicht erlauben, in Bewegung zu kommen», sagte das Kirchenoberhaupt am Mittwoch während der Messe zum Hochfest Peter und Paul im Petersdom in Rom. Die Kirche überkomme manchmal Faulheit und es bestehe eine Angst vor Veränderungen, fuhr der 85 Jahre alte Argentinier fort.
Franziskus rief im vergangenen Jahr zu einem weltweiten synodalen Prozess auf, bei dem zunächst Feedback aus den Glaubensgemeinden eingeholt werden soll, was für die Kirche wichtig ist. Dabei sollen laut Franziskus alle Kirchenvertreter und Gläubigen mitmachen. Über die Ergebnisse will dann ein Gremium, die Bischofssynode, im kommenden Jahr beraten.
Pelosi im Publikum
Der Pontifex segnete während des Gottesdienstes Pallien - die Amtsabzeichen der in den zurückliegenden zwölf Monaten ernannten Erzbischöfe aus allen Teilen der Welt. In den Sitzbänken der Basilika war ausserdem die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, zu sehen. Die Katholikin war zuletzt in den Schlagzeilen, weil der Erzbischof von San Francisco die 82-Jährige wegen ihres Eintretens für Schwangerschaftsabbrüche in den USA von der Heiligen Kommunion ausschloss.
Papst Franziskus, der Ende Juli nach Kanada reisen will, stand der Messe zwar offiziell vor, die Feierlichkeiten übernahm allerdings der Dekan des Kardinalskollegiums, Giovanni Battista Re, weil Franziskus weiter mit Problemen am Knie zu kämpfen hat. Der Heilige Vater sass während des Gottesdienstes deshalb auf einem Stuhl.