Papst ruft Nonnen zum Kampf gegen ungerechte Behandlung auf
Nonnen sollen sich gegen ungerechte Behandlung wehren. Denn sie seien nicht nur Bedienung, so Papst Franziskus.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Papst sagt der ungerechten Behandlung von Nonnen den Kampf an.
- Ihr wichtiger Einsatz werde oftmals auf Bedienung reduziert.
- Dagegen sollen sich die Nonnen nun wehren.
Papst Franziskus hat Nonnen und andere Frauen im Dienst der katholischen Kirche zum Kampf gegen schlechte Behandlung aufgerufen.
Frauen sollten kämpfen, wenn sie in manchen Fällen ungerecht behandelt würden, selbst innerhalb der Kirche, sagte der Papst in einem am Dienstag veröffentlichten Gebetsvideo. Oft werde ihr wichtiger Einsatz auf «Bedienung» reduziert – und das manchmal auch von Männern der Kirche, kritisierte der 85-Jährige.
Ein Bericht der Vatikanzeitung «Osservatore Romano» hatte 2018 ein Schlaglicht auf die schlechte Behandlung von Nonnen geworfen, die im Dienst der katholischen Kirche ausgebeutet und zu «Dienerinnen» degradiert werden, etwa im Haushalt von Bischöfen und Kardinälen.
Papst Franziskus räumte 2019 auch den Missbrauch von Nonnen durch Kleriker ein. «Es gab Priester und auch Bischöfe, die das getan haben», sagte das Kirchenoberhaupt damals. In einem Fall sei es sogar zur sexuellen Versklavung durch Priester und den Gründer eines Frauenordens gekommen.