Pariser Terrorprozess: Befragung des Hauptangeklagten erneut verlegt
Das Wichtigste in Kürze
- Der Prozess rollt die Anschlagsserie vom 13.
November 2015 auf. 20 Verdächtige müssen sich in dem Verfahren verantworten. Bei den Anschlägen hatten Extremisten insgesamt 130 Menschen getötet und 350 weitere verletzt. Sie richteten ein Massaker im Konzertsaal «Bataclan» an und beschossen Bars und Restaurants im Osten der französischen Hauptstadt. Ausserdem sprengten sich drei Selbstmordattentäter an dem Abend während eines Fussball-Länderspiels zwischen Deutschland und Frankreich am Stade de France in die Luft. Die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) reklamierte die Anschläge für sich.
Ursprünglich sollte Abdeslam bereits am vergangenen Donnerstag befragt werden. Der Termin fiel ins Wasser, nachdem er sich mit dem Coronavirus infiziert hatte. Bisher wurde er nur zu seiner Persönlichkeit, nicht aber zu Vorbereitungen der Terrorakte oder seiner Gesinnung befragt. In dem seit September laufenden Verfahren waren zunächst vor allem Ermittler sowie Überlebende der Anschlagsserie zu Wort gekommen.