Parlamente wollen neuen Élysée-Vertrag
Die Regierungen von Deutschland und Frankreich wollen den Élysée-Vertrag erneuern und dadurch ihrer Partnerschaft eine neue Dynamik verleihen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Regierungen von Frankreich und Deutschland wollen den nach dem Zweiten Weltkrieg abgeschlossenen Élysée-Vertrag erneuern.
- Der neue Vertrag soll auf dem alten aufbauen, aber der deutsch-französischen Partnerschaft eine neue Dynamik verliehen.
Der Bundestag und die französische Nationalversammlung
wollen in einer gemeinsamen Resolution einen neuen deutsch-französischen
Freundschaftsvertrag auf den Weg bringen. Zum 55. Jahrestag des ersten
Élysée-Vertrags am 22. Januar kommen die Parlamente in Berlin und Paris zu
Sondersitzungen zusammen, um die deutsch-französische Freundschaft zu
bekräftigen und auszubauen. Das teilten Parlamentarier von CDU, SPD, FDP und
Grünen am Freitag mit.
Élysée-Vertrag
begründete deutsch-französische Freundschaft nach Krieg
Der Élysée-Vertrag war 1963 vom damaligen Bundeskanzler
Konrad Adenauer und dem französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle
geschlossen worden. Er begründete 18 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs
die deutsch-französische Freundschaft. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron
hatte kurz nach der Bundestagswahl in seiner viel beachteten Sorbonne-Rede zur
EU-Reform auch eine Neuauflage des Élysée-Vertrags vorgeschlagen.
Neuer
Vertrag soll Partnerschaft neue Dynamik verleihen
«Ein erneuerter Élysée-Vertrag soll auf den
Freundschaftsvertrag von 1963 aufbauen und unserer Partnerschaft neue Dynamik
verleihen», heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung der
Bundestagsabgeordneten Andreas Jung (CDU), Jürgen Hardt (CDU), Achim Post
(SPD), Michael Link (FDP) und Franziska Brantner (Grüne). Dabei gehe es um die
bilaterale Zusammenarbeit genauso wie um die Stärkung der Europäischen Union.