Paul McCartney: Gefühle für Europa nicht verloren
Der Ex-Beatle Paul McCartney macht sich Gedanken über die Zeit. Und findet es gut, dass Menschen in der angespannten Lage der Welt Trost in der Musik finden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Beatles-Legende Paul McCartney (77) sieht den Brexit als «Schlamassel» - und hält mit umso mehr Liebe zu Europa dagegen.
«Wir haben ja nicht unsere Gefühle für Europa verloren - ganz gleich, was passiert», sagte der Musiker der «Welt am Sonntag».
«Wir hier bei uns, wir wollen mit Europa weiterhin sehr eng verbunden sein.» Allerdings hätten die Briten zur Frage eines EU-Austritts 2016 «nun mal so abgestimmt», und der Brexit werde von der Politik jetzt umgesetzt, «denn es ist der Wunsch des Volkes», sagte McCartney.
Dass viele Menschen angesichts der aggressiven Debatten dieser Zeit Trost in der Musik finden, stimme ihn zuversichtlich. «Ja, es geht den Leuten danach besser.» Eine Sonder-Edition zum 50. Geburtstag des Beatles-Albums «Abbey Road» von 1969 war kürzlich weltweit hoch in die Pop-Charts eingestiegen.
«Wenn Sie jetzt vom Brexit sprechen, von Trump, von all den Kriegen, die derzeit an vielen Orten wüten, dann ist all das zusammengenommen sehr verstörend. Es löst für Menschen weltweit gerade viel Beklemmung aus, versetzt sie in Angst», sagte der «Yesterday»-Komponist. «Mir gefällt die Vorstellung, dass Musik eine positive Flucht aus alldem ermöglicht.»