Pisa - Wer testet und wie wird getestet?
Der Pisa-Test gilt als grösster internationaler Schulleistungsvergleich.
Das Wichtigste in Kürze
- In ihr haben sich 36 Industrieländer und höher entwickelte Länder zusammengeschlossen.
Pisa steht für «Programme for International Student Assessment» (Programm für internationale Schülerbewertung). Die Federführung hat die OECD, die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
In ihr haben sich 36 Industrieländer und höher entwickelte Länder zusammengeschlossen. Die Organisation erstellt regelmässig Studien und gibt Politikempfehlungen ab. Die Mitgliedsstaaten fühlen sich nach Angaben der Organisation der Marktwirtschaft und Demokratie verpflichtet.
In Deutschland wird der eigentliche Pisa-Test vom Zentrum für internationale Bildungsvergleichsstudien (ZIB) durchgeführt, einem Verbund der Technischen Universität München (TUM), des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) und des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Kiel (IPN).
Pisa-Tests finden alle drei Jahre statt, immer in den Bereichen Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften. Jeweils mit ist ein Bereich Schwerpunktthema. Getestet werden Hunderttausende per Stichprobe ausgewählte 15-Jährige Schülerinnen und Schüler in mittlerweile 79 Ländern.
Die Tester kommen mit USB-Sticks an die Schulen. Die Schüler klicken sich dann am Computer rund zwei Stunden lang durch Aufgaben, meist «multiple choice», also Häkchen-Setzen bei der richtigen Antwort. Beim Lesetest werden inzwischen nicht mehr nur einfache Texte vorgelegt, zu denen dann anschliessend inhaltliches abgefragt wird. Die Schüler müssen sich jetzt zum Beispiel auch in einem fiktiven Internetforum bewegen und bewerten, ob der Post eines Mitglieds hilfreich für ein bestimmtes Thema ist oder ob da jemand eine Falschbehauptung aufstellt. Dinge, mit denen im Netz heute jeder konfrontiert ist.
Das Testsystem passt sich zudem den Schülern an: Wer gut durch einen bestimmten Aufgabenblock kommt, bekommt im zweiten Block schwierigere Aufgaben. Damit können die sogenannten Kompetenzstufen bestimmt werden - also das Leistungsniveau der Schüler.
Getestet wird in der Regel im Frühjahr, die Ergebnisse werden dann im Dezember des Folgejahres veröffentlicht. Neben dem reinen Pisa-Test werden über Fragebögen auch Daten von Schülern, Schulen und Eltern erhoben, wie Alter, Geschlecht oder Migrationshintergrund oder Fragen zur Lebenszufriedenheit. Diese werden für Sonderauswertungen genutzt. So gibt es auch zwischen den eigentlichen Pisa-Ergebnissen, die nur alle drei Jahre vorgelegt werden, immer wieder mal Pisa-Schlagzeilen.