Polen verlegt wegen Wagner-Söldnern Truppen nach Osten
Polen will wegen der Präsenz russischer Wagner-Söldner in Belarus nahe der Grenze mehr Truppen nach Osten verlegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Polen will mehr Truppen nach Osten verlegen.
- Grund dafür sind Wagner-Söldner nahe der polnischen Grenze zu Belarus.
Wegen der Präsenz russischer Wagner-Söldner in Belarus nahe der polnischen Grenze will Polen mehr Truppen nach Osten verlegen. Dies teilte die Regierung am Freitag in Warschau mit. Zahlen, wie viele Soldaten den Standort wechseln sollen, nannte ein Regierungsvertreter nach einem Bericht der Nachrichtenagentur PAP nicht.
Wenige Kilometer vor der Grenze des Nato- und EU-Mitglieds Polen findet auf einem Militärgelände bei Brest in Belarus derzeit eine Übung statt. Dabei sollen Kämpfer der russischen Privatarmee Wagner belarussische Soldaten ausbilden.
«Zweifellos eine Provokation»
«Gemeinsame Übungen der belarussischen Armee und der Wagner-Gruppe sind zweifellos eine Provokation», sagte Zbigniew Hoffmann, Sekretär des Sicherheitskomitees der polnischen Regierung. Man müsse mit russisch-belarussischen Aktionen rechnen.
Polen hat mit Belarus, dem engsten Verbündeten Russlands, eine 418 Kilometer lange Grenze. Derzeit üben schon zwei polnische Brigaden in der Region im Osten. Die Lage ist zudem gespannt, weil Flüchtlinge aus Krisengebieten unter Mithilfe belarussischer Behörden nach Polen zu gelangen versuchen.