Polen will keine Soldaten für Ukraine-Friedenstruppe stellen
Der polnische Regierungschef Donald Tusk bekräftigte, dass sein Land keine Soldaten für eine Friedensmission in der Ukraine entsenden wird.
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Polens Regierungschef Donald Tusk bekräftigt, dass sein Land keine Soldaten für eine Friedensmission in der Ukraine entsenden will.
«Wir haben nicht vor, polnische Truppen in die Ukraine zu schicken, aber wir werden die Länder, die eventuell in Zukunft solche Garantien geben wollen, logistisch und politisch unterstützen», sagte Tusk in Warschau vor seinem Abflug nach Paris, wo ein Sondergipfel mehrerer europäischer Staaten zur Ukraine stattfindet.
Zuvor hatte Frankreichs Aussenminister Jean-Noël Barrot angekündigt, dass Gespräche über die Entsendung von Truppen, insbesondere aus Frankreich, Grossbritannien und Polen, den «drei grossen Armeen» Europas, geführt würden, um einen künftigen Waffenstillstand und einen «dauerhaften Frieden» in der Ukraine zu gewährleisten. Die Dinge seien sehr konkret, sagte Barrot im Interview des Senders LCI. «Natürlich gibt es Überlegungen, die auf verschiedenen Ebenen angestellt werden.»
Polen als wichtiger politischer und militärischer Unterstützer der Ukraine
Das EU- und Nato-Land Polen ist einer der wichtigsten politischen und militärischen Unterstützer der von Russland angegriffenen Ukraine. Es hat auch eine zentrale Rolle als Drehscheibe für die Militärhilfe des Westens für Kiew.
Mit Verweis auf diese Hilfe hatte Tusk bereits im Dezember Berichte über eine mögliche Beteiligung polnischer Soldaten an einer Friedenstruppe in der Ukraine zurückgewiesen. Polnischen Medien zufolge ist die Regierung in Warschau bislang auch aus historischen Gründen zurückhaltend: Vor dem Zweiten Weltkrieg gehörten Teile der heutigen Westukraine zu Polen.