Polizei durchsucht Wohnung nach Geiselnahme vom Kölner Hauptbahnhof

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Deutschland,

Nach der Geiselnahme vom Hauptbahnhof hat die Polizei eine Wohnung in Köln durchsucht. Dabei beschlagnahmten die Beamten Beweismittel.

Ein Polizist steht vor der Apotheke im Hauptbahnhof Köln.
Ein Polizist steht vor der Apotheke im Hauptbahnhof Köln. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Polizei durchsuchte in Köln eine Wohnung und beschlagnahmte Beweismittel.
  • Ein Mann hat sich am Montagmittag mit einer Geisel in einer Apotheke verschanzt.
  • Zurzeit wird er auf der Intensivstation behandelt.

Nach der Geiselnahme vom Kölner Hauptbahnhof hat die Polizei eine Wohnung in Köln durchsucht. Dabei beschlagnahmten die Beamten Beweismittel, die nun ausgewertet werden, wie eine Polizeisprecherin am Dienstag mitteilte. Die Identität des Manns war allerdings weiterhin nicht eindeutig geklärt - geprüft wird, ob es sich bei dem Täter um einen 55-jährigen Syrer handelt, dessen Ausweispapiere am Tatort gefunden wurden.

Die Geiselnahme in einer Apotheke im Hauptbahnhof hatte am Montagnachmittag ein blutiges Ende genommen. Beamte eines Spezialeinsatzkommandos schossen den Täter nieder, als dieser offenbar die weibliche Geisel anzünden wollte. Der Mann wurde lebensgefährlich verletzt. Er wurde der Polizeisprecherin zufolge nach einer Notoperation am Dienstagmorgen weiter auf einer Intensivstation behandelt.

Molotowcocktails geworfen

Der Mann hatte am Montagmittag einen oder mehrere Molotowcocktails in einem Schnellrestaurant geworfen und sich dann in der benachbarten Apotheke mit einer Angestellten verschanzt. Bei der Tat wurden eine Jugendliche und zwei Frauen verletzt.

Das Motiv des Geiselnehmers ist noch unklar, die Polizei schliesst aber einen terroristischen Hintergrund nicht aus. Zeugen zufolge soll der Mann bei der Tat gesagt haben, dass er der «Terrorgruppe Daesh» angehöre. Dabei handelt es sich um den arabischen Namen der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).

Der mit Brandbeschleuniger und Gaskartuschen ausgestattete Geiselnehmer soll unter anderem die Freilassung einer Tunesierin aus dem Gefängnis gefordert haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordversuchs, Geiselnahme und gefährlicher Körperverletzung.

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