In Tschechien hat die Polizei 22 Flüchtlinge in einem Lieferwagen entdeckt. Drei mutmassliche Schleuser wurden festgenommen.
Die Schleuser sollen von den Flüchtlingen zwischen 2000 und 8000 Euro verlangt haben. (Symbolbild)
Die Schleuser sollen von den Flüchtlingen zwischen 2000 und 8000 Euro verlangt haben. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Drei mutmassliche Schleuser wurden in Tschechien überführt.
  • Sie sollen bereits rund 100 Menschen nach Deutschland gebracht haben.
  • Die Ermittler beobachteten die Gruppe über zwei Monate lang.
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Die tschechische Polizei hat eine internationale Schleuserbande ausgehoben. 22 Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und der Türkei seien am Prager Stadtrand in einem Lieferwagen entdeckt worden, teilte ein Polizeisprecher am Freitag mit. Unter ihnen seien vier Kinder und eine hochschwangere Frau, die nun ärztlich behandelt werde. Ziel der Flüchtlinge sei Deutschland gewesen.

Drei mutmassliche Schleuser aus der Türkei seien festgenommen worden. Ihnen drohe im Falle einer Verurteilung eine Haftstrafe von bis zu acht Jahren. Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler sollen sie in der Vergangenheit bereits auf sechs Fahrten rund hundert Menschen nach Deutschland gebracht haben. Von jeder Person sollen sie zwischen 2000 und 8000 Euro genommen haben.

Die tschechische Polizei beobachtete die Gruppe über zwei Monate lang und arbeitete dabei mit Ermittlern in Deutschland und der Slowakei zusammen. Die Flüchtlinge wurden in dem letzten Fall von Rumänien über Ungarn und die Slowakei in einem Lastwagen bis nach Tschechien transportiert, wo sie in den Lieferwagen umstiegen. Einige hatten demnach bereits in einem EU-Land Asyl beantragt und sollen dorthin zurückgebracht werden.

Tschechien gilt nicht als eines der Haupttransitländer für Migranten auf ihrem Weg nach Westeuropa. Im vorigen Jahr griff die Polizei nach eigenen Angaben nur 172 Flüchtlinge auf.

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