Pottwal von deutschem Nordseestrand aufs Festland gebracht
Der auf der deutschen Nordseeinsel Sylt tot geborgene Pottwal wurde inzwischen ans Festland transportiert.
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Ein auf der deutschen Nordseeinsel Sylt tot geborgener Pottwal ist jetzt auf dem Festland.
«Der Wal ist gestern zwischen 20 und 21 Uhr in Jagel angekommen und wird in diesen Stunden verarbeitet», teilte Wolf Paarmann, Sprecher des Landesbetriebes Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN), der Nachrichtenagentur DPA mit. Die zuvor mit einer Kettensäge zerteilten Stücke des Wal-Kadavers waren in speziellen Containern mit dem Autozug in die norddeutsche Gemeinde Jagel, rund vierzig Autominuten südlich der dänischen Grenze, zur Tierkörperbeseitigung gebracht worden.
Proben werden untersucht
Proben des 10 bis 15 Tonnen schweren Pottwal-Kadavers wurden zudem in das rund 70 Kilometer entfernte Büsum gebracht und sollen dort untersucht werden. Ein Team des Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) möchte unter anderem die mögliche Todesursache sowie die Herkunft herausfinden. Daran beteiligt sind auch Experten der Tierärztlichen Hochschule Hannover.
Auf Sylt zersägt und geborgen
Zwei Tage hatten Experten den toten Meeressäuger geborgen und zerteilt. Zahlreiche Schaulustige hatten die Aktion am Strand verfolgt. Der über 14 Meter lange Walbulle war am Montag bei auflaufendem Wasser mit einem Traktor und einem Raupengefährt an den Strand nahe des Hörnumer Hafens gezogen worden.
Experten einer Fachfirma hatten noch am Abend mit der Zerlegung begonnen. Der Unterkiefer des Wals soll auf Sylt bleiben und später im Erlebniszentrum in List ausgestellt werden, sagte eine Nationalpark-Rangerin der DPA.
Muschelfischer hatten Wal gesichert
Der Kadaver war laut Schutzstation Wattenmeer am Samstag von Muschelfischern in flacheres Wasser vor Hörnum geschleppt und dort mit einem Tau gesichert worden. Wie der Meeressäuger in die Nordsee vor Sylt gelangt und woran er gestorben ist, ist laut Experten bisher unklar.