Präsident Erdogan droht Griechenland indirekt mit Raketenangriff
Im Streit um griechische Inseln hat der türkische Präsident Erdogan indirekt mit einem Raketenangriff gedroht, falls Griechenland «keine Ruhe geben» wird.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwischen der Türkei und Griechenland herrscht ein Streit um griechische Inseln.
- Dabei hat nun der türkische Präsident Erdogan mit einem Raketenangriff gedroht.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat im Streit um griechische Inseln im östlichen Mittelmeer indirekt mit einem Raketenangriff gedroht. Dies könnte eintreffen, falls Griechenland «keine Ruhe geben» sollte.
Griechenland sei nervös, weil die von der Türkei entwickelte Rakete «Tayfun» auch Athen treffen könne. Das sagte Erdogan am Sonntagabend bei einem Treffen mit Jugendlichen im nordtürkischen Samsun. «Diese Produktion macht die Griechen natürlich nervös. Du erwähnst Tayfun und der Grieche wird nervös.»
Die Griechen sagten, die Rakete könne Athen treffen. «Ja, natürlich wird sie das», fügte er an. Ein Land wie die Türkei werde natürlich nicht tatenlos zusehen, sondern etwas tun.
Erdogan fordert Abzug griechischer Truppen
Die Türkei stellt die Souveränität Griechenlands über zahlreiche bewohnte und unbewohnte griechische Inseln im östlichen Mittelmeer infrage. Gleichzeitig fordert sie den Abzug aller griechischen Truppen von diesen Inseln.
Zurzeit ist die Lage zwischen den beiden Nato-Partnern in der Ägäis äusserst angespannt. Erdogan hatte Griechenland in den vergangenen Wochen wiederholt mit dem Satz gedroht: «Wir könnten plötzlich eines Nachts kommen.»
Die Reichweite der ballistischen Rakete «Tayfun» wird nach Angaben des Staatssenders TRT auf mindestens 300 Kilometer geschätzt. Die Rakete war demnach im Oktober erfolgreich am Schwarzen Meer getestet worden.