U-Boot-Bilder: So viel Müll liegt an tiefster Stelle des Mittelmeers
Sogar die entlegensten Stellen des Mittelmeers sind mit Abfall verschmutzt. Das zeigt eine Studie von Forschenden, die das Calypsotief genauer untersucht haben.

Das Wichtigste in Kürze
- Menschliche Abfälle schaffen es bis an die tiefste Stelle des Mittelmeers.
- Forschende haben beim Calypsotief zahlreiche Abfälle entdeckt.
- Bei der Mehrheit handelt es sich um Plastik.
Das Calypsotief westlich von Griechenland ist mit seinen 5109 Metern unter dem Meeresspiegel die tiefste Stelle des Mittelmeeres. Doch auch dieser besondere Teil des Ionischen Meeres ist von Verschmutzung betroffen.
Das zeigt eine neue Studie einer internationalen Forschungsgruppe, die in der Zeitschrift «Marine Pollution Bulletin» erschienen ist.
Rund 150 Müllobjekte gefunden
Das Team hat untersucht, wie viel Müll beim Calypsotief anzutreffen ist. Mithilfe eines modernen U-Boots gelang es, Fotos von der entsprechenden Stelle zu machen.
Auf den Aufnahmen zu sehen sind verschiedene Gegenstände aus unterschiedlichen Materialien. Gemäss der Studie hat man 148 Abfallobjekte gefunden. Dazu kommen 19 weitere Gegenstände, von denen man glaubt, dass sie menschlichen Ursprungs sind. Zweifelsfrei bestimmen kann man diese allerdings nicht.
88 Prozent der gefundenen Objekte sind laut den Forschern aus Plastik. Der Rest besteht aus Glas, Metall oder Papier.
Forscher appellieren an die Gesellschaft
Ob es – wie in der konservativen Annahme – 148 sind oder – wie in der höheren Annahme – 167: Klar ist, dass es sich um eine hohe Zahl handelt.
Entsprechend müsse man handeln, sagen die Forschenden. Die Erkenntnisse aus der Studie seien eine «starke Nachricht an die Gesellschaft». Konsumgewohnheiten, Entsorgung von Abfällen oder Umweltbewusstsein im Allgemeinen.